Ausstellungen

Vertraute Gesichter: der BP National Portrait Award 2018

Der BP National Portrait Award ist der wichtigste Preis für Porträtmalerei. Die Werke der diesjährigen Gewinner sind neben ausgewählten Einreichungen noch bis 23. September in der National Gallery in London zu sehen

Von Simone Sondermann
25.07.2018

Am 11. Juni wurden die Gewinner des diesjährigen BP National Portrait Award in London bekannt gegeben. Der Wettbewerb ist der wichtigste weltweit auf dem Gebiet der Porträtmalerei, und die dazugehörige Ausstellung in der National Gallery ist auch in diesem Jahr ein Publikumsmagnet. Unter den 2667 eingereichten Beiträgen aus 88 Ländern wurden schließlich vier von der Jury unter Vorsitz des Direktors der National Gallery, Nicholas Cullinan, für die Shortlist ausgewählt und prämiert. Der erste Preis ging an die Londonerin Miriam Escofet für „An Angel at my Table“, ein Porträt ihrer Mutter beim Teetrinken, dessen ebenso sensible wie „surreale Qualität“ die Jury begeisterte. Das Preisgeld liegt bei 35000 Pfund, hinzu kommt ein Ankauf durch die National Gallery. Der zweite Preis, prämiert mit 12000 Pfund, ging an die amerikanische Malerin Felicia Forte, die ihren schlafenden Freund in einer intensiv roten Farbstimmung einfing. Auf den dritten Platz, mit 10000 Pfund prämiert, kam der Chinese Zhu Tongyao für ein wunderbares Porträt seines italienischen Nachbarkinds „Simone“. Der Nachwuchspreis, BP Young Artist Award, wurde in diesem Jahr an Ania Hobson vergeben, eine 28-jährige Malerin aus dem englischen Suffolk. Zum Wettbewerb gehört außerdem der BP Travel Award, der in diesem Jahr an einen Deutschen ging: Der Leipziger Maler Robert Seidel konnte die Juroren nicht nur mit seinem Porträt einer Zufallsbekanntschaft aus San Francisco überzeugen, sondern auch mit seinem Konzept einer Reise durch die Anrainerstaaten der Donau, auf der er in allen zehn Ländern jeweils ein Porträt erstellen wird.

Die fünf Gewinnerarbeiten sind gemeinsam mit 43 weiteren ausgewählten Werken noch bis 23. September in der National Portrait Gallery in London zu sehen.

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