Im September besucht die Weltkunst einen Außenseiter des Pop, stellt die schönsten Ausstellungen des Kunstherbsts vor und unternimmt eine Reise nach Berlin
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25.08.2020
In der DDR war Hans Ticha für seine Buchillustrationen berühmt, doch parallel malte er im Privaten staatskritische Bilder. Sie zeigten gesichtslose Fahnenschwenker, Hochrufer und Beifallklatscher und hätten ihm unter Umständen viel Ärger eingebracht. Jetzt werden diese Bilder zunehmend gewürdigt, für manche ist Hans Ticha aufgrund seiner eigenwilligen geometrisch-anthropomorphen Figuren der einzige Pop-Künstler der DDR. Wir besuchten den Maler anlässlich seines 80. Geburtstages in seinem Atelier im hessischen Hochstadt und lauschten voller Neugier den Geschichten aus einem bewegten Leben zwischen Ost und West.
Lange mussten die Museen unter Zwangsschließungen und Ausstellungsabsagen leiden. Doch nun präsentieren sich die Häuser in neuer Blüte und mit reichhaltigem Programm. In unserer Bilderreise von Artemisia Gentileschi in London bis zu Cindy Sherman in Paris zeigen wir, welche Ausstellungen und Ereignisse man in diesem Herbst nicht verpassen sollte. Und stießen sogar auf eine neue Protestkultur in der Kunstwelt.
Wer im September in Berlin ist, sollte auf keinen Fall das verschobene Gallery Weekend und die Berlin Art Week verpassen. In unserem „Drei Tage“-Stadtspaziergang weisen wir auf die lohnendsten Veranstaltungen hin und behalten dabei auch das leibliche Wohl im Auge.