Im Mai kommen bei Hermann Historica Raritäten aus der Antike sowie ein breitgefächertes Angebot aus allen Epochen zum Aufruf
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17.05.2021
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Erschienen in
WELTKUNST Nr. 184
Ihm wurde nachgesagt, mit Brutalität und Härte zu regieren. Ließ er doch seinen Bruder und dessen Gefolgsleute umbringen. Er selbst sollte durch den Bau der berühmten Thermen im Gedächtnis bleiben: Kaiser Caracalla. Ein besonders prächtiges Abbild von ihm ist die Marmorbüste des jugendlichen Caracalla, die Hermann Historica in München versteigert. Aus alter Sammlung stammend und als Mellerio-Kopf bekannt und publiziert, zeigt es den Kaiser zu einer Zeit, als er noch gemeinsam mit seinem Vater Septimius Severus herrschte. 200.000 Euro erwartet Hermann Historica für die Skulptur in weißem Marmor, die in die Jahre zwischen 205 und 209 n. Chr. datiert ist.
Bemerkenswert ist auch eine Holzstatuette eines ägyptischen Würdenträgers vom Beginn des Neuen Reiches (16. Jh. v. Chr.). Der Startpreis der aus einem Holzblock rundplastisch gearbeiteten Statuette beträgt 110.000 Euro. Um ein sehr außergewöhnliches Stück handelt es sich bei der Wikinger-Holzskulptur eines Eberkopfes, der in den 1930er-Jahren als Baggerfund aus der Schelde nahe Antwerpen geborgen wurde und nun einen Startpreis von 9000 Euro trägt. Laut Radiokarbontest ist er im 7. bis 9. Jahrhundert entstanden, vermutlich als Zier eines Langboots. Unter den Asiatika ragt ein großes glasiertes Pferd aus der Tang-Dynastie heraus. Einst Teil der Sammlung Leopold in Wien, wird es für 24.000 Euro aufgerufen. Daneben bietet das Haus wie immer auch antike Rüstungen sowie Waffen an.
Hermann Historica, München
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