Shirley Jaffe in Basel, Barbara Hepworth im Lehmbruck Museum und das Gemeinschaftswerk von Warhol und Basquiat in Paris – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende
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14.04.2023
Kunstmuseum Basel, bis 30. Juli
Es hat lange gedauert, bis abstrakte Expressionistinnen wie Helen Frankenthaler oder Joan Mitchell ihren würdigen Platz in der Kunstgeschichte bekamen. Der Name von Shirley Jaffe, die mit Joan Mitchell befreundet war, ist noch immer zu wenigen geläufig. Dies kann sich nun durch eine große Schau im Kunstmuseum Basel ändern, die sich der Malerin und ihren zauberhaften geometrischen Abstraktionen widmet. Jaffe verbrachte ihr ganzes kreatives Leben in Paris, in der Rue Saint-Victor. Der Kunstmarkt war nicht immer gnädig mit ihr, aber als sie 2016 starb, galt sie als Legende: die letzte Vertreterin der amerikanischen Künstlerszene an der Seine. Mehr Infos
Museum Würth 2, bis 16. Juli
Mittlerweile ist der große David Hockney weit über 80 Jahre alt, doch sein unverwechselbarer künstlerischer Duktus hat nichts von seiner strahlenden Farbkraft und Frische eingebüßt. Hockneys jüngste Arbeiten verzaubern einmal mehr mit vital-subjektiven Farbspektren durchleuchteter Landschaftsbilder, in die er uns zu verschiedenen Jahres-, Tageszeiten und Witterungsschwankungen entführt. Der 90 Meter breite Fries „A Year in Normandie“ entstand in der Abgeschiedenheit der Corona-Pandemie, Hockney schuf die monumentale, immersive Landschaft mit dem iPad. Nun ist sie erstmals in Deutschland zu sehen. Mehr Infos
Lehmbruck Museum, Duisburg, bis 20. August
Die Skulpturen von Barbara Hepworth (1903–1975) stehen beispielhaft für die Befreiung der Form. Die britische Bildhauerin gilt als Schlüsselfigur der europäischen Avantgarde und Meisterin der Abstraktion. Mit ihren einzigartigen Arbeiten, durch die sie auch gerne mal Löcher stach, revolutionierte sie die Kunst der Bildhauerei. Ihre Kompositionen bewegen sich zwischen stark reduzierten Formen und menschenähnlichen Wesen. Die Ausstellung beleuchtet auch ihre Verbindung zu zeitgenössischen Kunstschaffenden wie Claudia Comte, Julian Charrière und Nevin Aladağ. Mehr Infos
Fondation Louis Vuitton, Paris, bis 28. August
Die Ausstellung mit dem Untertitel „À Quatre Mains“, auf Deutsch „vierhändig“, nimmt uns mit auf eine Reise in die lebendige Kunstszene von Downtown New York in den 1980er-Jahren. Die Zusammenarbeit zwischen dem Pop-Art-Papst Andy Warhol und dem Street-Art-Kometen Jean-Michel Basquiat kommt einem künstlerischen Feuerwerk gleich. Beide Künstler zählen heute zu den fünf teuersten zeitgenössischen Malern. Ergänzt wird die Schau durch Einzelwerke der beiden Megastars sowie Arbeiten von Keith Haring, Jenny Holzer und Kenny Scharf. Mehr Infos
Institut Français, Berlin, 16. April bis 15. Juli
Vier Jahre ist es nun bereits her, dass ein verheerendes Feuer die Pariser Kirche Notre-Dame zerstörte. Es war der hölzerne Dachstuhl, der am 15. April 2019 lichterloh abbrannte. Kurz danach verkündete Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, das teilweise zerstörte Gotteshaus innerhalb von fünf Jahren wieder herzurichten. Seitdem laufen die Aufbau- und Restaurierungsarbeiten auf Hochtouren. Dies dokumentiert nun eine Wanderausstellung, die auch Einblicke in die Geschichte der Kathedrale auf der île de la Cité seit ihrer Grundsteinlegung im Jahr 1163 bietet. Mehr Infos