Kunsthandel / Die Formen des Salone del Mobile

Wie werden Messen künftig aussehen? Was sollen sie leisten? Dieser Frage will sich Maria Porro, Präsidentin des Salone del Mobile, stellen. Die größte Einrichtungsmesse der Welt versammelt diese Woche in Mailand 2000 Aussteller aus 37 Ländern, und von den präsentierten Designerinnen und Designern sind 550 jünger als 35 Jahre. Das Thema Design boomt und will eine „Brücke zwischen den Kulturen“ sein. Neue Zertifikate sollen verbürgen, dass das Thema Nachhaltigkeit Beachtung findet, das auch in der Möbelbranche einen immer höheren Stellenwert bekommt. Doch der Blick geht nicht nur in Richtung Zukunft, manch einer blickt auch zurück. So würdigt die italienische Firma Flexform in einer der vielen Begleitausstellungen die Ära seiner künstlerischen Leiterin Natalia Corbetta, die das Erscheinungsbild des Familienunternehmens aus Meda von den 1980er-Jahren bis in die jüngste Vergangenheit prägte. Zu sehen sind unter anderem die Schwarzweißaufnahmen von Gianni Berengo Gardin, Maria Vittoria Backhaus Pierpaolo Ferrari und Gabriele Basilico. „Die Bühne von Gabriele Basilico ist die Architektur, die sich in einen metaphysischen Raum verwandelt, in dem das Sofa wie auf einem Gemälde von De Chirico zum Protagonisten wird“, begeistert sich Francesco Bonami, der Kurator der Schau.

Übrigens: „Portraying Design, Celebrating Tradition & Innovation“ läuft bis 30. April im Flexform Flagship Store in Mailand

Zur Startseite