Auktion in London

Freddie Mercury ist ausverkauft

Die erste Auktion des Nachlassen von Freddie Mercury bei Sotheby’s in London erzielte mehr als 12 Millionen Pfund

Von Jan Kohlhaas
07.09.2023

Einen größeren Hype im Vorfeld einer Auktion hat es seit Langem nicht mehr gegeben: 140.000 Besucher waren zur Vorbesichtigung der Auktion „A World of his Own“ gekommen, mit der Sotheby’s in London 30 Tage lang das Vermächtnis von Freddie Mercury zelebriert hatte. Und so überraschte es nicht, dass es gestern bei der ersten von sechs Versteigerungen mit insgesamt über 1400 persönlichen Gegenständen des Rockstars 2000 Anmeldungen gab und natürlich keines der 59 angebotenen Lose liegen blieb. Mit wenigen Ausnahmen erzielten die Objekte ein Vielfaches ihrer Schätzungen.

Utagawa Hiroshiges berühmter Farbholzschnitt „Abendschauer über der Großen Brücke in Atake“, der einst über Freddie Mercurys Flügel hing, wurde von 30.000 auf 230.000 Pfund gesteigert. Ein auf lediglich 9000 Pfund geschätzter silberner Schlangenarmreif, den Mercury im Musikvideo zu „Bohemian Rhapsody“ trug, war so umkämpft, dass der Hammer erst bei 550.000 Pfund fiel. Noch größere Begeisterung erzeugte das 15-seitige Manuskript zu der legendären Queen-Ballade von 1974, das von 800.000 auf 1,1 Millionen Pfund gehoben wurde. Und auch der kleine Yamaha-Flügel, an dem Mercury den Welthit komponiert hatte, war zu haben, blieb mit dem Zuschlag bei 1,4 Millionen Pfund jedoch unter der hohen Schätzung von 2 Millionen. Die Krönung des Abends war die Versteigerung seiner königlichen Bühnengarderobe, bestehend aus Umhang und Krone, die der Musiker 1986 während der „Magic“-Tour bei der Darbietung von „God Save The Queen“ getragen hatte. Ein Bieter im Saal musste bis 500.000 Pfund gehen, um das auf 60.000 Pfund geschätzte Ensemble zu ergattern.

 

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