Winterauktionen bei Grisebach

Skizzenbuch von Caspar David Friedrich für 1,8 Millionen versteigert

Zu den Highlights der Winterauktionen bei Grisebach zählte ein seltenes Skizzenbuch von Caspar David Friedrich. Es wechselte am Donnerstagabend für 1,8 Millionen Euro seinen Besitzer

Von Weltkunst News
01.12.2023

Am ersten Tag der Winterauktionen konnte das Berliner Auktionshaus Grisebach gleich drei Zuschläge im Millionenbereich vermerken. Zu den Top-Losen gehörte das „Karlsruher Skizzenbuch“ von Caspar David Friedrich, das einen Hammerpreis von 1,45 Millionen Euro erzielte. Der Bruttopreis mit Aufgeld für das Auktionshaus beträgt 1,819 Millionen Euro. Das kleine Buch, das der Maler im Jahr 1804 mit Skizzen füllte, erreichte damit seine obere Schätzung. Erst kurz vor der Versteigerung war bekannt geworden, dass das Skizzenbuch von der Berliner Kulturverwaltung als nationales Kulturgut eingestuft werden soll. Dieses Verfahren kann bis zu sechs Monaten dauern. In dieser Zeit besteht ein Ausfuhrverbot.

Auch ein Gemälde Lyonel Feiningers kam zum Aufruf. „Wolken über dem Meer I“ von 1923 war zuvor auf 800.000 Euro geschätzt worden, der Hammer fiel bei beachtlichen 1,9 Millionen Euro. Emil Noldes „Mohn und blaue Lupinen“ von 1950 erzielte einen Hammerpreis von 1,3 Millionen Euro.

Renée Sintenis Skulptur „Große Daphne“ von 1930 sorgte gleich zu Beginn der Auktion für eine schöne Überraschung. Die 144,5 Zentimeter hohe Bronze, die der Nymphe Daphne aus Ovids Metamorphosen nachempfunden ist, wurde bei Hermann Noack in Berlin gegossen und konnte ihre Schätzung verdoppeln. Der Hammer fiel bei 400.000 Euro, ein neuer Rekord für die Künstlerin!

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