Welche alternativen Lebensentwürfe, Körperverständnisse und Sexualitäten zeichnen sich in den Werken der Alten Meister ab, die wir heute im Begriff queer summieren würden? Die Sonderausstellung soll durch eine offene Konzeption sowie eine ausdrucksstarke Gestaltung und die aktive Einbindung der Besucher:innen den Blick auf die Sammlungsbestände erweitern, und einerseits an eine Sensibilisierung für die Thematik appellieren sowie die Mehrdeutigkeit der historischen Bildsprache thematisieren. Eine Auswahl sehr unterschiedlicher Objekte von der Antike bis ca. 1800 soll sowohl Bildthemen jenseits der Norm als auch das Potenzial konventioneller Motive in Bezug auf queere Lesarten hinterfragen. Die Ausstellung wird gefördert durch die „Peter und Irene Ludwig Stiftung“ und nimmt am Förderprogramm „MitbeStimmungsorte“ der Kulturstiftung der Länder teil, das Museen bei ihren Transformations- prozessen hin zu mehr Diversität und Partizipation unterstützt.
© Johann Friedrich August Tischbein, Iris Foto: Ute Brunzel