Die Ausstellung ist Karl Hofer gewidmet, der – oszillierend zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit – zeitlebens eine überaus eigenständige Kunstauffassung vertrat. Über viele Jahre pflegte er eine intensive Beziehung zur Schweiz. Wurde Hofer in den frühen Jahren von dem Winterthurer Unternehmer und Kunstsammler Dr. Theodor Reinhart mäzenatisch gefördert, so fühlte er sich später dem Tessin eng verbunden, wo er ein eigenes Haus erwarb. Ab 1918 bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde ihm das Tessin nicht nur zur zweiten geistigen Heimat, sondern galt ihm auch als eine der Grundlagen seines Schaffens. Erst mit der Begeisterung für die mediterrane Region begann sich der Figurenmaler Hofer mit der Landschaftsmalerei auseinanderzusetzen. Auch die Bewohner des Tessins weckten sein Interesse und wurden in seinen Werken festgehalten.
Karl Hofer, Die Tessinerin,1940, Öl auf Leinwand, 100,8 x 81 cm, Sammlung Arthouse, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: kap.photography, Leipzig