Das Auktionshaus am Grunewald ruft im Mai über 800 Werke zeitgenössischer Kunstschaffender auf
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02.05.2024
Munter blickt das nahezu gesichtslose Geschöpf drein, obwohl es überhaupt nur dank der mandelförmigen Augen als solches zu deuten ist. Unweigerlich formt sich der goldgelbe Kreis zu einem Kopf, die dunkelblauen Streifen entlang seiner Begrenzung zu schmalen Zöpfen. Nobuko Watabikis (*1958) Gemälde und Druckgrafiken changieren stets zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, lassen Raum für Assoziationen und erinnern daran, was uns Menschen eint. Ihre Arbeit „2010_40“ (24,5 x 30,5 cm) aus Ölpastell- und Aquarellfarben auf Japanpapier bietet das Berliner Auktionshaus am Grunewald in der Auktion vom 3. bis zum 4. Mai neben vielen spannenden Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler zum Schätzpreis von 300 Euro an.
Am Freitag werden neben ausgewählten Arbeiten von Isa Genzken, Grace Weaver und Gerhard Richter auch einige Positionen der Konkreten Kunst aufgerufen, bevor am Samstag besondere Akzente gesetzt werden. Der Maler Kurt Mühlenhaupt ist gleich mit über 40 Lithografien, Aquarellzeichnungen und Keramiken vertreten, mit denen er in vier Jahrzehnten den Alltag im Kreuzberger Milieu dokumentierte (Taxen 100 bis 400 Euro). Neben Werken aus dem Bereich der Pop-Art und Fotografien von Walde Huth bis Martin Parr kommen außerdem speziell von Daniel Buren, David Shrigley oder Marlene Dumas gestaltete Genußscheine zwischen 100 und 800 Euro zum Aufruf. Zu den Highlights zählen Rirkrit Tiravanijas Neon-Leuchtschrift „Riot Kitchen“ von 2002, die an seine Guerrilla-Kochaktion 1992 erinnert (Schätzpreis 5000 Euro), sowie John Baldessaris Fotoserie von 1973, in der er versuchte drei Bälle in die Luft zu werfen und den Moment einer geraden Linie fotografisch festzuhalten (Taxe 3000 Euro).
Zeitgenössische Kunst,
Auktionshaus am Grunewald,
Freitag, 3. Mai 2024 – 18 Uhr: Lot 1-242
Samstag, 4. Mai 2024 – 14 Uhr: Lot 243-540
Samstag, 4. Mai 2024 – ab 17.30 Uhr: Lot 540-842
Mehr Details: www.aagrunewald.de