Weimar

Museum über NS-Zwangsarbeit öffnet

In Weimar haben das neue Museum zur Geschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus und eine Ausstellung zum Bauhaus in dieser Zeit eröffnet – nicht zufällig im Jahr der Landtagswahl in Thüringen

Von WELTKUNST News
08.05.2024

In Weimar rückt ein neues Museum das Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus in den Fokus. Parallel dazu beginnt die umfangreiche Sonderausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ der Klassik Stiftung Weimar. Das sei ein klares Statement dazu, welche Relevanz die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen für das Selbstverständnis der demokratischen Gesellschaft in Deutschland habe, sagte der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, am Mittwoch in Weimar, anlässlich der Eröffnung beider Orte. Auch heute gebe es „Verheißungen der Ungleichheit“, die „von rechtsaußen postuliert werden.“ Das neue Museum zeige, „wohin so etwas führt.“

Die Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, Ulrike Lorenz, sagte, sowohl das Museum als auch die Ausstellung sollten bei denen, die diese Orte besuchen, die demokratische Widerstandskraft stärken. Auch, weil in diesem Jahr in Thüringen, sowohl Kommunal-, als auch Landtags- und Europawahlen stattfinden, sei ein solcher Erkenntnisgewinn besonders wichtig.

Das Museum befasst sich unter anderem anhand aufbereiteter Fallgeschichten mit der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Es setzt sich mit der Ausbeutung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern im von den Deutschen besetzten Europa auseinander und mit der Verschleppung von Millionen von Menschen ins Deutsche Reich. Träger des Museums im ehemaligen Gauforum ist die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. (dpa)

Zur Startseite