Die geheimnisvolle Römerin
Im Münchner Auktionshaus Karl & Faber kommt im November Franz von Stucks Porträt einer Römerin zum Aufruf
Von
31.10.2024
/
Erschienen in
Kunst und Aktionen Nr. 18
Auf blutrotem Hintergrund blickt „Die Römerin“ im strengen Profil nach links. In eine unbestimmte Ferne gerichtet sind ihre wachen Augen mit kräftigen Augenbrauen. Das üppige Haar wird von einem goldenen Oliven- oder Lorbeerkranz zusammengehalten, dessen Glanz von dem breiten Goldrahmen des Gemäldes widergespiegelt wird und der das markante Porträt durch seine spiralförmigen Jugendstilverzierungen in eine prunkvolle Umgebung setzt. Franz von Stuck (1863–1928) griff mit dem um 1896 geschaffenen Werk auf Profilbildnisse der Renaissance zurück, die sich durch die statuarische und denkmalhafte Strenge in Verbindung mit naturgetreuer Physiognomie auszeichnen. Das kleinformatige (35,2 x 31,9 cm) Porträt strahlt einen geheimnisvollen Reiz aus – nicht zuletzt, weil die Identität der Dargestellten nicht bekannt ist.
Übrigens: Karl & Faber rechnet am 15. November in München mit mindestens 35.000 Euro.
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