In der Auktionswoche vom 17. bis 23. März deckt Koller in Zürich wieder das ganze Spektrum der Kunst ab. Was gibt es alles zwischen Alten Meistern wie C.D. Friedrich und Altmeistern wie Karl Lagerfeld?
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21.03.2016
Modefotografie lebt nicht zuletzt von großen Namen, seien es die Models, Fotografen oder Couturiers. Zwei der Berufe vereint bekanntlich Karl Lagerfeld, von dem zu Beginn der Auktionswoche bei Koller in Zürich rund 40 Originalfotos (Abb.) zum Aufruf kommen, die aus Kollektionen der Jahre 1987 bis 1996/97 stammen (Taxe ab 7000 Franken).
Um Blütenarrangements geht es, wenn bei den Altmeistern eines der Spitzenlose der Woche aufgerufen wird: ein um 1610 entstandener, frisch kom ponierter Blumenrausch mit chinesischer Porzellanvase nebst Flechtkorb. Das Bild stammt von dem Antwerpener Osias Beert (1580–1623), neben Jan Brueghel d. Ä. und Ambrosius Bosschaert d. Ä. einer der bedeutendsten Vertreter des Genres zu Beginn des 17. Jahrhunderts und Protagonist einer selbstständigen Gattung der Bumenstillleben. 39,1 x 64,5 cm misst das Werk. Es stammt aus einer Liechtensteiner Privatsammlung. Man muss mindestens 400.000 bis 600.000 Fran ken aufwenden, wenn man die Pracht erwerben will.
Darüber hinaus werden Zeichnungen und alte Grafik aufgerufen. Hier dürfte die Bleistiftstudie eines Baumes von Caspar David Friedrich (Taxe 25.000 bis 35.000 Franken) am meisten interessieren. Es handelt sich dabei um eine Einarbeitung des Romantikers in ein Bildmotiv, das in seinem kahlen Winterzustand bekanntlich seine späteren Hauptwerke atmosphärisch grundierte.
Neben den Gemälden besticht eine Porzellanofferte mit Objekten aus der bedeuten den Schweizer Sammlung Max Fahrländer. Darunter ist eine Meissener Schale aus dem Besitz Friedrich August II., Kurfürst von Sachsen (Taxe 36.000 bis 45.000 Franken).
Den Abschluss der Woche bildet die Möbelauktion, bei der eine mit »Thiout à Paris« signierte Porzellanpendule »Aux Chinois« aus der Zeit Ludwigs XV. die Blicke auf sich ziehen wird.