Auktionen

Gut gerüstete Auktion bei Nagel

Nagel bringt in Stuttgart am 13. und 14. April neben der prachtvollen Rüstung auch Alte Meister aus einer süddeutschen Privatsammlung zum Aufruf.

Von Philipp Ziegler
02.04.2016

Ein außergewöhnlich gut erhaltener Augsburger Feldharnisch aus der Zeit um 1570 gehört zu den herausragenden Einlieferungen der Kunst- und Antiquitätenauktion bei Nagel in Stuttgart. Ehemals Teil der umfangreichen Kunstsammlung des amerikanischen Großverlegers und Medienmoguls William Randolph Hearst wurde die 174 cm messende Rüstung, die bei Nagel mit einem Schätzpreis von 50.000 Euro zum Aufruf kommt, nach dem Niedergang von Hearsts Imperium 1948 in Detroit versteigert. Weitere Stücke aus dieser zu ihrer Zeit herausragendsten Privatsammlung europäischer Rüstungen befinden sich heute in so namhaften Museen wie dem Metropolitan Museum in New York, dem Royal Armouries Museum in Leeds oder dem Institute of Arts in Detroit.

 

Für 24.000 Euro kann bei Nagel außerdem für einen monumentalen Silber-Tafelaufsatz in Form eines Segelschiffes geboten werden, der um 1925 in Hanau in den Vereinigten Silberwarenfabriken Wolf & Knell, Gebrüder Glaser, geschaffen wurde. Ein Meissen-Service mit Sepiamalerei um 1780 ist auf 6000 Euro geschätzt, ein Fabergé-Zierrahmen aus der Zeit zwischen 1899 und 1908 auf 8000 Euro.

Aus der Privatsammlung eines süddeutschen Fabrikantenehepaars wurde eine Auswahl niederländischer und flämischer Gemälde, darunter Werke von Gysbert van der Kuyl, Cornelis Cornelisz. van Haarlem und Nicolaes Moeyaert, eingeliefert. Aus der Sammlung Kurt Hoppe aus Solingen kommen zudem über 130 Vorhängeschlösser und rund 720 Korkenzieher zum Aufruf.

Nagel, Stuttgart
Auktion 13. und 14. April

Diesen Beitrag finden Sie in der WELTKUNST Nr. 113 / April 2016

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