Kunsthandel / Kunst und Antiquitätenmesse auf dem Sommersitz Schloss Laxenburg

Schloss Laxenburg bei Wien, einst Sommersitz der Habsburger, ist heute ein wunderbares Ausflugsziel. Der große Schlosspark mit Lustbauten und Grotten lädt zum Spazierengehen ein. Im April gibt es aber noch einen Grund mehr, das Schloss zu besuchen: Zum 70. Mal veranstaltet dort der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler, der auch die Wikam im Wiener Künstlerhaus und Palais Ferstel organisiert, die Niederösterreichische Kunst & Antiquitätenmesse.

Anlässlich des Jubiläums bringen die zwanzig österreichischen und deutschen Kunsthändler und Galerien eine prächtige Auswahl mit – von Gemälden über Kunsthandwerk, wie Silber und Möbel, bis zu Teppichen und Asiatika. Ein besonderes Prunkstück ist ein Jagdschrank, um 1790, gefasst und marmoriert, mit zwei mit Jagdszenen bemalten Kassettentüren. Die Bildergalerie Figl reist mit dem Möbel mit Originalbeschlägen aus St. Pölten an. Einem neuen Besitzer sollte das Meisterwerk der Möbelkunst 22.000 Euro wert sein. Passend zum Messestandort offeriert Sonja Reisch aus Wien ein Paar Wiener Prunkgirandolen. Die siebenflammigen Silberleuchter tragen ein aufgelötetes Allianzwappen der Grafen Thun Hohenstein und das Meisterzeichen von J. C. Klinkosch.

Sehenswert ist eine Sonderausstellung von Venedigansichten des österreichischen Malers Heribert Mader am Stand der Wiener Galerie Szaal. Darunter ist auch die 100 x 100 cm große Darstellung des „Canal Grande“ von 2013 für 5500 Euro. Mader reduziert in seinen Werken die Motive auf Silhouetten und Helldunkelkontraste. Kaum passender könnte der Stil für die Stadt Venedig sein, die in seinen Werken im Nebel zu verschwimmen scheint. Bewusst ließ er Menschen außen vor, diese machen für ihn Bilder narrativ. In seinem Fall sollte die Stadt für sich stehen.

Kunst- und Antiquitätenmesse
Schloss Laxenburg
bis 17. April

Diesen Beitrag finden Sie in der WELTKUNST Nr. 113 / April 2016

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