Auktionen

Abbilder der Wirklichkeit bei Bassenge

Auf der Fotografie-Auktion bei Bassenge am 1. Juni kommen neben indischen Aufnahmen des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Günter Heil, auch zahlreiche zeitgenössische Positionen zum Aufruf

Von Frank G. Kurzhals
30.05.2016

Indische Fotografien des 19. Jahrhunderts sind erneut ein Schwerpunkt der Fotoauktion bei Bassenge. Es ist der zweite Teil der Sammlung von Günter Heil, die jetzt unter den Hammer kommt und wieder faszinierende Einblicke in ein längst versunkenes Alltagsleben des kolonialen Indien ermöglicht. Gut 50 von den 370 insgesamt angebotenen Losen zeigen Porträts, Landschaften und Architekturansichten des Subkontinents aus unterschiedlichen Sichtweisen.

So umfasst das angebotene Souvenir-Album eines hochrangigen britischen Offiziers ca. 100 Fotografien, unter anderem von Samuel Bourne oder W. W. Hooper aus der Zeit um 1860. Erwartet werden für diese Trouvaille 2500 Euro. Aber auch das 20. Jahrhundert ist gut vertreten.

Anfang der 1950er-Jahre wurde von Otto Steinert die »subjektive Fotografie« als neue künstlerische Form begründet. Bassenge offeriert einen Vintage-Gelatineabzug von Steinert, der für den legendären Katalog zu der ersten Ausstellung der subjektiven Fotografie von 1951 entstand. Die Taxe liegt bei 4000 Euro.

Aktuellere fotografische Positionen werden ebenfalls angeboten, wie das »Something More #4« der zu den Young British Artists zählenden Tracey Moffatt. Dabei handelt es sich um einen Silbergelatine-Abzug von 1989, der für 5000 Euro einen neuen Sammler erfreuen soll.

Bassenge Berlin, 1. Juni

Dieser Beitrag erschien in WELTKUNST Nr. 116 / 2016

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