Unter den Gemälden bei Lempertz am 21. September finden sich berühmte Namen der Düssledorfer Malerschule wie Eugène Gustav Dücker oder sein Schüler Max Clarenbach
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17.09.2016
Eine prominente Rolle innerhalb der Düsseldorfer Malerschule nimmt Eugène Gustav Dücker (1841–1916) ein. Der in Livland geborene Künstler, der sich nach dem Besuch der Akademie in St. Petersburg in Düsseldorf niederließ, wurde 1872 Nachfolger von Oswald Achenbach als Professor für Landschaftsmalerei an der Düsseldorfer Akademie und behielt diese Position über mehr als 40 Jahre. Sein in lockerem Pinselstrich ausgeführtes Gemälde „Alte Eiche auf Rügen“, das bei Lempertz im Rahmen der Auktion mit „Gemälden vom 15. bis 19. Jahrhundert“ zum Aufruf kommt (Taxe 6000 bis 8000 Euro), markiert deutlich die Abkehr von der idealen und romantischen und die Hinwendung zur realistischen Landschaftsschilderung.
Rund 180 Lose werden aufgerufen, viele von ihnen in einem Preissegment um oder sogar unter 10.000 Euro. Darunter sind auch zwei weitere Landschaften, die Auffassungen von Landschaft illustrieren, die weit vor und kurz nach der Manier des späten Vertreters der Düsseldorfer Schule liegt. Das kleine auf Holz gemalte Stück des Utrechter Malers Dirck Stoop (1615/21–1686), das Reisende auf der Rast vor einem verfallenen Gasthaus in warmen braunen Farbtönen zeigt, taucht Erzählerisch-Anekdotisches in eine stimmungshafte Abendstimmung (Taxe 7000 bis 8000 Euro).
Ganz anders der wiederum an der Düsseldorfer Akademie lehrende Max Clarenbach, der beim eingangs erwähnten Dücker Malunterricht nahm. Seine niederrheinische Landschaft „Schnee und Nebel“, ein Titel, der mehrfach im Œuvre des Künstlers vorkommt, trägt fast schon abstrakte Züge und ist auf 7000 bis 10 000 Euro taxiert.
Lempertz, Köln