Hargesheimer hat in der Auktion am 23. und 24. September Gemälde vom 18. Jahrhundert bis zur Belle Époque, darunter ein Werk von Albert Lynch, einem Peruaner in Paris
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21.09.2016
Hargesheimer kann mit einer Reihe höchst origineller Angebote erfreuen. Mit einer besonders zarten Facette der Belle Époque hat sich der peruanische Maler Albert Lynch (1851–1912) befasst, der mit Ende zwanzig nach Paris ging. Er studierte an der Académie des Beaux-Arts bei Gabriel Ferrier und wurde später in die Ehrenlegion aufgenommen. Sein bevorzugtes Sujet waren junge Damen bei ihren bürgerlichen Beschäftigungen. Hier bewundern zwei anmutige junge Geschöpfe einen Rosengarten. Limitpreis für die eher seltene Arbeit liegt bei 30.000 Euro. Auch die Darstellung einer Landschaft bei Tivoli von Ludwig Philipp Strack (1761–1836), gerahmt von den Umrissen einer Grotte, führt in eine ideale, klassizistische Welt. Strack, der 1773 bei seinem Onkel Johann Heinrich Tischbein d. Ä. ausgebildet wurde, avancierte zum Hofmaler in Kassel, später in Eutin. Er schmückte den Adelssitz im schleswig-holsteinischen Gut Koop mit Landschaften.
Bekannte Namen kann Hargesheimer auch bei Möbeln und Porzellan aufrufen. Ein edles Meisterbuffet aus Mahagoni und Palisander mit Marmorplatte (Taxe 8000 Euro) stammt vom dem Ebenisten Pierre Hache (1703–1776) aus der berühmten Tischlerfamilie aus Grenoble. Im Porzellansegment wird eine stattliche, 60 cm hohe, jedoch zurückhaltend polychrom bemalte Jugendstil-Kaminuhr (KPM Berlin) angeboten. Sie ist eine Arbeit des aus einer Berliner Bildhauerfamilie stammenden Hugo Cauer und wurde für die Weltausstellung 1900 in Paris entworfen (Taxe 8000 Euro).
Hargesheimer, Düsseldorf