Bibliophile Kostbarkeiten: Messeherbst München

Bibliophile Kostbarkeiten und dekorative Grafik im Messeherbst

Auf unserem Rundgang durch die Münchener Messen blicken wir heute auf Bibliophiles und dekorative Drucke. Sammler müssen allein schon wegen der Teilnahme des Antiquariats Bibermühle von Heribert Tenschert nach München zu den Highlights kommen

Von Gloria Ehret
17.10.2016

Die schönsten handschriftlichen und gedruckten Pariser Stundenbücher warten hier auf betuchte Liebhaber. Und termingerecht zur Messe legt Tenschert wieder einen seiner großen wissenschaftlichen Prachtkataloge vor. Unter dem Titel „Pariser Stundenbücher 1375–1555“ sind darin 55 Manuskripte vereint (Preisspanne von ca. 100.000 bis 950.000 Euro). Das sind deutlich mehr als die 48 Pariser Stundenbuch-Manuskripte in der Bibliothèque national.

Die „Kunst & Antiquitäten“ im Postpalast bereichert das Kunstkabinett Strehler mit Aquarellen, Zeichnungen und dekorativer Grafik vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Eine feine, 76 mal 55 Zentimeter große Gouache mit einem biedermeierlichen Blumenbukett auf Büttenkarton ist „C.O.“ monogrammiert und 1832 datiert (5.800 Euro). Als bekannter Blickfänger lockt hier Toulouse-Lautrecs „Madmoiselle Marcelle Lender, en Buste“ auf der Farblithographie von 1895 (19.000 Euro) Grafikliebhaber an den Stand. Marc Chagall ist mit Maeghts persönlichem Exemplar der duftig hingehauchten Farblithographie „Carte de Voeux für Aimé“ aus dem Jahr 1960 dabei (4.800 Euro).

Service

Abbildung:

Gabrinus da Cremona, Biblia latina, Bologna, um 1310, 30,8 x 22,4cm, angeboten von Antiquariat Bibermühle, Heribert Tenschert (Foto: Antiquariat Bibermühle Heribert Tenschert)