Die Messe in Madrid stellt diesmal Argentinien mit der kuratierten Sektion „Argentina Plataforma Arco“ ins Zentrum
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20.02.2017
Mit ihrem Länderschwerpunkt setzt sich die Arco in diesem Jahr erneut von anderen internationalen Messen ab. 2016 hatte sie auf dieses Alleinstellungsmerkmal verzichtet und lieber ihr 35-jähriges Jubiläum groß gefeiert. Aktuell steht nun Argentinien im Zentrum, nachdem man schon mit Mexiko (2005), Brasilien (2008) und Kolumbien (2015) kooperiert hat. Die spanische Kunstmesse engagiert sich seit ihrer Gründung für lateinamerikanische Kunst und sieht sich als Brücke zwischen den Welten Europas und Lateinamerikas. 32 Prozent der 200 teilnehmenden Galerien kommen in diesem Jahr vom amerikanischen Kontinent, 43 Galerien aus zehn Ländern Lateinamerikas. Aus Deutschland sind 19 Galerien dabei – bis auf Anita Beckers alle aus Berlin.
Die Mehrheit der argentinischen Aussteller nimmt an der für zwölf von ihnen kuratierten Sondersektion „Argentina Plataforma Arco“ teil, drei gibt es im Hauptprogramm mit insgesamt 159 Galerien. Auch den lateinamerikanischen Sammlern bietet die Messe in ihrer traditionellen Rahmenveranstaltung mit hochkarätigen Referenten und Gesprächsteilnehmern ein spannendes Forum. Der diesjährige „A“-Preis für Sammler geht an Eduardo Costantini (Argentinien), Eduardo Hochschild (Peru), an die EDP Stiftung (Portugal), Galila Barzilai-Hollander (Belgien), Helga de Alvear (Spanien) sowie an Isabel und Agustín Coppel (Mexiko). Eine ähnlich lange Geschichte hat schließlich das „Opening“-Segment – diesmal mit 16 Teilnehmern für Galerien, die höchstens sieben Jahre im Geschäft sind.
Messechef Carlos Urroz, der die Arco durch kritische Zeiten geschickt manövriert hat, ihr Profil ständig verfeinert und im vergangenen Jahr auch noch die ARCOlisboa in der portugiesischen Metropole startete, hat die strukturell manchmal unkonzentrierte Messe in Madrid erneut gestrafft. Neben der argentinischen Plattform und dem Segment „Opening“ wird es noch „Solo/Duo“ mit 20 Galerien geben, die von der Jury des allgemeinen Programms ausgewählt wurden und entweder einen Künstler oder eine Doppelpräsentation zeigen. „Dialoge“ nennt sich die ebenfalls kuratierte Sektion mit dreizehn Galerien, deren Kojen Neues versprechen oder das Werk eines Künstlers vertiefend reflektieren. Nicht zuletzt wird sich der Länderschwerpunkt jenseits des Messegeländes in Galerien und Museen spiegeln. So dürfte dieses Jahr beim Rundgang einige gute Kunst aus Argentinien zu entdecken sein.
Alberto Greco (1931-1965), „Fiesta“, 32 Teile von 15,5 x 17,5cm, Mischtechnik auf Karton, 1950 (Foto: Galeria Del Infinito, Buenos Aires)
Arco,
Madrid,
22. bis 26. Februar