Sotheby’s bietet am 25. April einen verklärten Blick auf den Orient.
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21.04.2017
Zum sechsten Mal setzt man bei Sotheby’s auf die Attraktion meist romantisch verklärter Darstellungen des Orients für westliche Sammler wie für Käufer aus den islamischen Regionen. Im 18. und 19. Jahrhundert schwelgten reisefreudige Maler vor allem aus Frankreich, Großbritannien und Zentraleuropa im Licht, den Farben und der Exotik des ottomanischen Reiches. Eine eindrucksvolle Tour de Force liefert jetzt das Großformat eines deutschen Künstlers, der sich eher als Miniaturist und Grafiker profilierte: Georg Emanuel Opiz schilderte zwischen 1805 und 1825 eine Sze ne des „Hadsch“, der jährlichen Pilgerreise nach Mekka. Auf 165 x 253 cm ist hier die Begegnung zwischen einer ottomanischen Delegation und religiösen Führern mit einer Vielzahl an Pilgern, Derwischen, Opferschafen und Kamelen eingefangen. Im Jahr 2010 bereits bei Sotheby’s für 600.000 bis800 000 Pfund vergeblich angeboten, versucht der Einlieferer jetzt sein Glück mit noch erhöhten 800.000 bis 1,2 Mio. Pfund.
Der Brite David Roberts ist mit einer seiner gefeierten ägyp tischen Ansichten vertreten. Der Blick auf den in rosiges Abendlicht getauchten Tempel von Karnak mit einer pittores ken Karawane soll 300.000 bis 500.000 Pfund einbringen. Aus amerikanischem Besitz wird das beliebte Motiv eines Wahrsagers angeboten: Der Österreicher Rudolf Ernst platziert ihn 1888 bunt gewandet vor ein effektvoll golden schimmerndes Gebäude (Taxe 80.000 bis 120.000 Pfund).
Georg Emanuel Opiz, „Pilgerreise nach Mekka“, Öl/Lw. (Foto: Sotheby’s, London)
Sotheby’s, London
25. April