Auktionen

Gallé und Bergé bei Quittenbaum

Nach Kunst der Moderne am 22. Mai ruft Quittenbaum in München an den folgenden Tagen Highlights aus Jugendstil und Art-déco auf

Von Ute Strimmer
22.05.2017

Moderne und zeitgenössische Kunst steht bei Quittenbaum auf dem Programm. Zu den beeindruckendsten Werken der Versteigerung zählen neben einer Bronze des französisch-ungarischen Bildhauers Joseph Csaky (Taxe 12.000 Euro) zwei marktfrische, abstrakte Gemälde des polnischen Malers Tadeusz Kantor (1915–1990), die jeweils mit 22.000 Euro zum Aufruf kommen. „Der großartige Künstler, dem Krakau ein eigenes Kunstzentrum widmet, war auch Regisseur und ein fantastischer Bühnenmensch“, erklärt Quittenbaum-Expertin Bettina Krogemann. „Seine Arbeiten kommen in Deutschland selten vor. Beide Gemälde – sie stammen aus einer Privatsammlung – werden internationale Interessenten nach München locken.“ 

Vasen von Émile Gallé und Henri Bergé

Daneben wartet das Haus mit rund 800 Jugendstil- und Art-déco-Objekten auf, darunter hochkarätige Gläser, Skulpturen und Möbel. Zu den Toplosen der reichen Glasofferte zählt eine 300 Lose umfassende Sammlung Lothringer Gläser. Mindestens 10.000 Euro soll die 29 cm hohe, emaillierte und vergoldete Vase „Verrerie parlante“ von Émile Gallé (1885/89) einbringen. Bei den Vasen der Brüder Daum sticht die 1904 von Henri Bergé entworfene Vase „Vigne et escargots“ heraus: Ab 16.000 Euro kann dafür geboten werden. Als weiteres Highlight gilt Gabriel Argy-Rousseaus Vase „Le Jardin des Hespérides“ von 1926. Das exklusive Stück wird bei 25.000 Euro aufgerufen. Ein 25-teiliges, in Meissen vor 1923 ausgeführtes Porzellanservice von Richard Riemerschmid ist in mehrere Lose aufgeteilt und komplett auf 13.500 Euro geschätzt.

Service

Abbildung

Pâte-de-verre-Vase, »Le Jardin des Hespérides«, Gabriel Argy-Rousseau, 1926 (Foto: Quittenbaum, München)

Auktion

Quittenbaum
München
22. bis 24. Mai

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Dieser Beitrag erschien in

WELTKUNST Nr. 129/2017

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