Auktionen

Auktionen zur Asian Art Week in New York

Die Stücke bei Christie’s und Sotheby’s kommen nicht nur aus den Palästen des Sammlers Walter Rosen, auch aus anderen Privatsammlungen konnte akquiriert werden.

Von Barbara Kutscher
18.03.2016

Für Musikliebhaber ist das Dörfchen Katonah bei Bedford, etwa 80 Kilometer nördlich von New York gelegen, aufgrund des jährlichen Sommerfestivals ein Begriff. Hier wird ihnen von Oper bis Jazz alles geboten. Der wohlhabende deutschstämmige Bankier Walter Rosen und seine Frau Lucie initiierten das Ganze vor 50 Jahren. Weniger bekannt ist die stattliche Sammlung der kunstbegeisterten Rosens. Ganze Raumensembles ließen sie seit den 1930er-Jahren aus europäischen Palästen in ihr im üppigen venezianischen Stil gebautes Haus schaffen und kombinierten sie mit chinesischer Kunst von Liao- bis in Qing-Dynastien. Jetzt wird zum ersten Mal einiges über Sotheby’s verkauft. Der Erlös soll den Unterhalt des Hauses und der Kunst sichern. In der »Asia Week« (15.–19.3.) kommt zuerst Chinesisches zum Aufruf, darunter eine seltene komplett erhaltene fünfteilige emaillierte Altargarnitur (Wungong) aus der Qing-Dynastie, Qianlong-Periode (Taxe 300.000 bis 500.000 Dollar).

 Auch das restliche Angebot der Woche setzt auf bedeutende Provenienzen. Sotheby’s kann etwa Ming-Möbel aus der seit den 1970er-Jahren angelegten Sammlung des Reverend Richard Fabian, Pfarrer einer ökumenischen Kirche in San Francisco, anbieten. Er steuert ein Paar Armlehnstühle aus Huanghuali- und Huamu-Holz mit in die Rückenlehne geschnitztem »Fu«-Zeichen (16./17. Jh.) bei, das 500.000 Dollar einspielen soll.

Auch Kunst aus dem Himalaya ist bei Sotheby’s und Christie’s wieder gut vertreten. Christie’s bietet 35 seltene Gemälde des 15. bis 19. Jahrhunderts, darunter 31 Thangkas, aus der gut publizierten Sammlung von Pia und Louis van der Wee an. Eine belgische Sammlung mit dem Namen Dongxi Studio trennt sich von über 90 Jadeschnitzereien.

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