Auktionen

Gentileschis "Verkündigung" auf Alabaster

Schuler in Zürich ruft am 18. März eine Tafel auf dem seltenen Bildträger Alabaster von jenem Künstler auf, der vor kurzem den höchsten Zuschlag der Auktionssaison für Alte Meister erzielte.

Von Jan Bykowski
14.03.2016

Die „Verkündigung an Maria“ von Orazio Gentileschi (1563 – 1639) galt lange als Kopie des 19. Jahrhunderts. Kein Wunder: Auf dem glatten, harten Alabaster bleibt Ölmalerei länger brillant, der Malgrund schlägt niemals Wellen und dehnt sich bei Temperaturwechseln auch kaum aus. Die Risse, Absplitterungen oder gar Falten, wie sie auf Leinwänden der Zeit um 1600 gewöhnlich vorhandenen sind, blieben dieser junggebliebenen Arbeit somit zum großen Teil erspart. Für ihren Eintritt in den Auktionshandel am 18. März bei Schuler in Zürich hat sie sich – wenige Wochen nach dem 27-Millionen-Dollar-Zuschlag für Gentileschis über zwei Meter breite „Danaë“ bei Sotheby’s New York – auch einen guten Zeitpunkt ausgewählt. Für die 49,5 mal 38,5 Zentimeter große tafel werden 200.000 Franken erwartet.

 

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