Auktionen

Bekannte und wiederentdeckte Alte Meister im Dorotheum

Am 19. und 20. April wartet das Dorotheum in Wien mit Werken von Hans Memling oder Pieter Brueghel auf, aber auch das 19. Jahrhundert bietet Highlights.

Von Christof Habres
10.04.2016

Im April setzt das Dorotheum auf eine Balance zwischen Bekanntem und Wiederentdeckungen. Bei den alten Meistern sticht die Arbeit „Die Geburt Christi“ aus der Werkstatt des deutschen Malers Hans Memling ins Auge. Die malerische Qualität, die beeindruckende Detailgenauigkeit, der Erhaltungszustand und die hervorragende Provenienz des Bildes aus der renommierten Sammlung Lalaing machen es nicht nur zu einem der wichtigsten Werke flämischer Schule aus der Zeit, sondern erklären auch den Schätzpreis zwischen 1,2 und 1,8 Mio. Euro.

Dass das Dorotheum immer öfter zum bevorzugten Auktionshaus für niederländische und flämische Malerei wird, zeigt sich ebenfalls beim Werk „Die Vogelfalle“ von Pieter Brueghel dem Jüngeren (Taxe 700.000 bis 900.000 Euro). Sowohl die malerische Perfektion als auch die inhaltlichen Schwerpunkte zeichnen die Arbeit aus. Die Vogelfalle ist nur Nebenaspekt der Inszenierung. Mehr Beachtung schenkt der Künstler den Figuren in ihrer fast karikaturhaften Ausprägung auf dem Eis. Ihre Bewegungen wirken erstarrt, fast so, als wären sie auf dem dünnen Eis selbst in eine Falle gegangen.

Diesen Beitrag finden Sie in der WELTKUNST Nr. 113 / April 2016

Zur Startseite