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Kunst und Antiquitäten

Barocke Pracht oder Pop-Art? Wer sich dazwischen nicht entscheiden kann, findet bei Döbritz am 11. Juni auch Klassizismus.

Von Frank G. Kurzhals
07.06.2016

Es ist ein Prachtexemplar von barockem Kabinettschrank, das das Auktionshaus Döbritz auf seiner 185. Auktion anbietet. Mit seiner für Frankfurter Möbel dieser Zeit typischen Wellengliederung thront der um 1700 entstandene repräsentative Kabinettschrank auf einem Sockel, der von vier spiralig gewundenen Säulen getragen wird und geradezu überbordend ornamentiert ist. Erwartet werden für das mit Nussbaumwurzelholz querfurnierte, 220 cm hohe Sammlerexemplar mit original Eisenschloss 18.000 Euro.

Weitere Highlights der Auktion reichen von einem Gemälde aus dem Umkreis von Andrea Locatelli, das eine klassizistisch anmutende „Römische Landschaft mit Kolosseum und Figurenstaf­fage“ zeigt (Taxe 15.000 Euro), bis in die Moderne zu Roy ­Lichtensteins Farboff­setlithografie „Crying Girl“, entstanden 1963 und auf 26.000 Euro geschätzt.

Wer moderne Tafelzier schätzt, für den bietet Döbritz eine 27 cm hohe Henkelkanne von Picasso an. Die „Cruchon Hibou / Owl Jug“ (Taxe 7500 Euro) ist eine von 500 Exemplaren und in sehr gutem Zustand. Am Boden trägt sie die Pressmarken „Edi­tion Picasso“ und „Madoura Plein Feu“ sowie handschriftlich nochmals ein „Madoura“ als Hinweis auf den Hersteller.

Döbritz, Frankfurt
Auktion 11. Juni

Dieser Beitrag erschien in WELTKUNST Nr.116/2016

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