Künker kann vom 26. bis 30. September Münzen aus Spezialsammlungen von Papstmedaillen und Münzen aus Pommern aufrufen. Auch griechische antike Stücke sind bemerkenswert.
Von
23.09.2016
Über 5300 Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Neuzeit und außerdem mehr als 300 Orden und Ehrenzeichen kommen bei Künker zur Versteigerung. Die einzelnen Stücke stammen überwiegend aus zwei Spezialsammlungen mit attraktiven Papstmedaillen (Sammlung Smolderen) und seltenen Münzen aus Pommern (Sammlung Dr. Neumann) sowie aus einer umfangreichen, über Jahrzehnte von der Ehefrau und Geschäftspartnerin des bekannten Münzhändlers Schreiner zusammengetragenen Generalsammlung mit Münzen aus der Antike.
Bei den Griechen ist ein syrakusanisches Dekadrachmon mit der Signatur des Stempelschneiders Kimon am höchsten geschätzt (Taxe 100.000 Euro). Unter den römischen Prägungen sticht ein silbernes, unter Traian geprägtes Medaillon hervor, etwa so groß wie ein Sesterz. Der Avers zeigt die Büste des Kaisers, auf dem Revers sieht man Traian hoch zu Ross siegreich aus dem Dakerkrieg 105/106 n. Chr. heimkehren (Taxe 75.000 Euro).
Solche großformatigen, vom Gewicht her ins römische Münzsystem nicht einzuordnenden Münzen aus Bronze, Silber oder Gold waren nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr bestimmt, sondern vielmehr als Donativa vorgesehen – vom Kaiser persönlich überreichte Ehrengaben als Anerkennung für besondere Verdienste. Der künftige Besitzer kann sich nicht nur an einer numismatischen Rarität ersten Ranges erfreuen, sondern vermag auch ganz unmittelbar den Atem der Geschichte zu spüren – vor 2000 Jahren hatte der Herrscher des römischen Weltreiches das kostbare Stück selbst in der Hand gehalten.
Künker, Osnabrück
Künker, Osnabrück, 26. bis 30.September