Ostdeutsche Avantgarde ist einer der Schwerpunkte des Berliner Auktionshauses Lehr am 29. Oktober. Aufgerufen werden Werke von Werner Tübke, Neo Rauch und anderen
Von
24.10.2016
Ostdeutsche Avantgarde ist einer der Schwerpunkte des Berliner Auktionshauses Lehr. Das Los „Kleiner Strand, mit stehender Mittelfigur“ des manieristischen Feinmalers Werner Tübke, entstanden 1967 und auf 24.000 Euro geschätzt, ist dafür ein schönes Beispiel. Aber auch Gerhard Altenbourgs „Über dem Rücken des Tieres Wahnstock“ von 1979 (Taxe 15.000 Euro) oder Neo Rauchs Ölbild „Zündschnüre“ von 1990 zur Taxe von 30.000 Euro belegen die hohe Qualität des Angebots ostdeutscher Künstler.
Ein weiteres Highlight ist das 1931 aquarellierte „Café Nollendorf“ (Taxe 50.000 Euro). Es stammt von der vor einiger Zeit zu Recht wiederentdeckten Jeanne Mammen, die hier ihren Blick auf das lesbische Berlin fokussiert. Aus den 1920er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts werden Arbeiten von George Grosz, Max Pechstein oder auch von Franz Radziwill (Taxe 8000 Euro), der seinen Künstlerkollegen Otto Mueller porträtierte, angeboten. Eine andere Art von Porträt steuert Horst Antes mit seinen berühmten Kopffüßlern bei: Die farbstarke „Maskierte Figur mit Vogel“ von 1964 ist auf 40.000 Euro taxiert.
Jeanne Mammen, „Café Nollendorf“, 1931, Aquarell (Foto: Lehr, Berlin)