Unter den knapp 1000 Stücken, die Dr. Fischer am 18. März in Heilbronn aufruft, fällt ein Becher mit geheimnisvollen Schatten besonders auf. Dabei sind alle dargestellten Personen dem bekannt.
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14.03.2017
Knapp 1000 Glasobjekte aller Epochen kommen in der Auktion „Europäisches Glas und Studioglas“ bei Dr. Fischer zum Aufruf. Eines der Highlights der Auktion ist ein musealer Silhouettenbecher, der auf 1809 datiert ist und sich durch eine zylindrisch nach oben hin ausladende Wandung mit Dekor in bunter, transparenter Emailmalerei auszeichnet. Rückseitig ist der von Samuel Mohn geschaffene Becher mit Girlanden aus Glockenblumen, Tulpen, Rosen, Nelken, Kornblumen und Vergissmeinnicht geschmückt. Die Silhouetten des auf 4000 bis 6000 Euro geschätzten Bechers zeigen Karl August Böttiger, der ab 1804 Hofrat und Direktor des Antikenkabinetts in Dresden war, den deutschen Chemiker Martin Heinrich Klaproth, den Schriftsteller Siegfried August Mahlmann und den deutsch-baltischen Publizisten Garlieb Helwig Merkel.
Im Bereich des Jugendstilglases besticht eine seltene Vase, die nach einem Entwurf von Josef Hoffmann 1911 von Loetz Witwe, Klostermühle, ausgeführt wurde. Das Glas ist mit blauviolettem Opal unterfangen sowie schwarzviolett überfangen. Die 20,5 cm hohe Kostbarkeit ist auf 8000 bis 10.000 Euro geschätzt.
Silhouettenbecher, Samuel Mohn, 1809 (Foto: Dr. Fischer, Heilbronn)