Im Hamburger Auktionshaus Stahl treffen norddeutsche Werke aus der Künstlerkolonie Worpswede auf Arbeiten der Hamburger Sezession
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03.05.2021
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Erschienen in
Weltkunst Nr. 184
Zu den Schwerpunkten des Hamburger Auktionshauses Stahl zählt die norddeutsche Kunst. Für Horst Janssens großformatige aquarellierte Tuschfederzeichnung mit Spuren von Kaltnadel aus einer Hamburger Privatsammlung, entstanden 1978, erwartet das Auktionshaus in seiner Mai-Auktion 10.000 Euro. Werke aus der Künstlerkolonie Worpswede setzen einen weiteren Akzent. Mit 9500 Euro verlockend niedrig startet „Mond – drei Weiden“ von Otto Modersohn, gemalt 1941. Das 1903 komponierte „Im Teufelsmoor“ von Fritz Overbeck wird für 5000 Euro offeriert.
Arbeiten der Hamburger Sezession, wie das „Stillleben mit Blumen und Obst“ zum Aufrufpreis von 4000 Euro, das Dorothea Maetzel-Johannsen schuf, der „Frühling in Finkenwerder“ von Gretchen Wohlwill – hier liegt der Startpreis bei 8000 Euro – oder die „Promenade am Hafen“ von Alma del Banco (Aufrufpreis 4000 Euro) ergänzen den angebotenen Kanon norddeutscher Kunst.
In der Abteilung „Deutscher Expressionismus“ bietet Stahl eine marktfrische Aquarell- und Tuschpinselzeichnung von Karl Schmidt-Rottluff an. Die „Gelbe Straße am Dorfrand“ mit ihrem für den Künstler so typischen Duktus und in strahlendem Gelb, Blau, Rot und Grün wird bei 16.000 Euro aufgerufen. Hermann Max Pechsteins „Verschleierter Morgen an der Ostsee“ soll ebenfalls 16.000 Euro einbringen. Vier Arbeiten von Christian Rohlfs, zu denen die „Rote Canna Indica“ zählt, die 50 Jahre in einer schleswig-holsteinischen Privatsammlung versteckt blühte und dem Betrachter in kräftigem Rot entgegenleuchtet, wie auch sein „Roter Mohn“ sollen jeweils 10.000 Euro einspielen.
Auktionshaus Stahl, Hamburg
Vorbesichtigung vom 3. bis 6. Mai 2021
7. Mai : Schmuck und Uhren
8. Mai: Kunst und Antiquitäten