Bild des Tages

Das teuerste Gemälde Europas?

Eines der beiden letzten Werke von Gustav Klimt, die „Dame mit Fächer“ von 1917/18, wird am 27. Juni in London versteigert. Geschätzt ist es auf 75 Millionen Euro

Von Weltkunst News/dpa
15.06.2023

Diese Auktion wird ein Höhepunkt der Sommerversteigerung in London: Der Schätzpreis für das Porträt „Dame mit Fächer“ von Gustav Klimt, das Ende Juni in London zum Aufruf kommt, liege in der Region von umgerechnet 75 Millionen Euro, teilte die Deutschland-Zentrale von Sotheby’s am Mittwoch in Köln mit. Dies sei „die höchste jemals für ein in Europa versteigertes Kunstwerk angesetzte Vorab-Schätzung“, so Sotheby’s. Gustav Klimt war der berühmteste Vertreter der Wiener Secession. Sein Porträt von Adele Bloch-Bauer II aus dem Jahr 1912 erzielte im Jahr 2008 87,9 Millionen Dollar. Heute sind nur noch wenige seiner Gemälde in Privatbesitz.

Bei Klimts Tod im Februar 1918 befanden sich nach Angaben von Sotheby’s noch zwei Werke in seinem Wiener Atelier, die „Dame mit Fächer“ war eines davon. Klimt erlag im Alter von 55 Jahren einem Schlaganfall, das Gemälde der „Dame mit Fächer“ ist das letzte Porträt, das er vollendete. Die Identität der Abgebildeten ist unbekannt, es handelte sich aber auch nicht um eine Auftragsarbeit. Erkennbar ist ein starker Einfluss aus Asien – Klimt war ein Liebhaber japanischer und chinesischer Kunst und trug oft einen Kimono. Das Gemälde war zuletzt 1994 auf dem Markt, und es war kürzlich im Belvedere in Wien ausgestellt.

Übrigens: Die Auktion findet am 27. Juni bei Sotheby’s in London statt.

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