Auktion in Köln

Kasper Königs Sammlung spielt sechs Millionen Euro ein

In Köln ging die Sammlung des legendären Kurators Kasper König unter den Hammer und das Auktionshaus zeigt sich hochzufrieden. Organisiert hatte König den Verkauf noch selbst

Von Weltkunst News
04.10.2024

Die private Kunstsammlung des kürzlich gestorbenen Ausstellungsmachers Kasper König ist mit großer Resonanz in Köln versteigert worden. Insgesamt wechselten 250 Werke ihren Besitzer und spielten etwa sechs Millionen Euro ein, teilte das Auktionshaus Van Ham mit. Das entspreche einer Verkaufsquote nach Wert von 234 Prozent. Seit Dienstagabend ging die Sammlung unter den Hammer.

Großer Andrang und Bieter aus aller Welt

König war am 9. August nach längerer Krankheit im Alter von 80 Jahren in Berlin gestorben. Den Verkauf seiner Sammlung hatte er mit Blick auf seinen nahenden Tod seit 2023 selbst ins Auge gefasst und organisiert. Der vielfach ausgezeichnete Kunstprofessor war von 2000 bis 2012 Direktor des Museums Ludwig in Köln und galt als einer der herausragenden Kunstkenner Deutschlands. 

Der Auktionssaal war laut Van Ham gut gefüllt mit Interessenten und Bietern aus ganz Europa – aber auch beispielsweise Amerika und Japan. Insgesamt habe die Auktion „so ein großes und positives Feedback erhalten“ wie bislang keine andere im laufenden Jahr.

Ein Werk von Claes Oldenburg stand bei König im Schlafzimmer

Den höchsten Preis erzielte das Gemälde „May 7, 1967“ des japanischen Konzeptkünstlers On Kawara mit gut einer Million Euro (Schätzpreis 500.000 bis 700.000 Euro). Eine Bleistiftzeichnung von Caspar David Friedrich für eine Waldstudie, auf der er für die spätere farbliche Umsetzung des Lichteinfalls Zahlen notierte, wurde für 66.000 Euro verkauft. Ein Kleiderständer mit dem Titel „Ghost Wardrobe for M.M.“ des Pop-Art-Künstlers Claes Oldenburg kam auf 343.000 Euro. Dieses Werk hatte bei König im Schlafzimmer gestanden. (dpa)

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