Gefragte Kunst: Bei einem Bieterwettbewerb des Auktionshauses Ketterer erzielten mehrere Werke Millionensummen – teils weit über dem Schätzpreis
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10.12.2024
Max Beckmanns letztes Gemälde, „Großer Clown mit Frauen und kleiner Clown“ aus dem Jahr 1950, ist in München für 3,7 Millionen Euro versteigert worden. Wie das Auktionshaus Ketterer mitteilte, war das Bild seit 1965 im Besitz des Krupp-Managers Berthold Beitz und seiner Familie gewesen und mehrfach bei Sonderausstellungen in Museen ausgestellt worden.
Der Schätzpreis hatte bei 1,4 Millionen Euro gelegen. In der Versteigerung mit „hartnäckigen Online- und Telefon-Bietern“ habe es schließlich für deutlich mehr als den doppelten Preis einen neuen Besitzer gefunden. Wer das ist, teilte Ketterer nicht mit.
Max Slevogts dreiteiliges Ölgemälde „Der verlorene Sohn“ (1899), das Jahrzehnte lang in der Staatsgalerie Stuttgart gezeigt wurde, kam bei der Auktion am Wochenende für 559.000 Euro unter den Hammer. Die Staatsgalerie hatte es den Erben des Berliner Kunstsammlers Eduard Fuchs zurückgegeben, der 1933 nach Paris ausgewandert war und dessen Sammlung von den Nationalsozialisten teils zerstört, teils versteigert worden war. Auch in diesem Fall teilte Ketterer nicht mit, wer den Zuschlag bekam.
Das Auktionshaus sieht „von Kaufzurückhaltung keine Spur“. Kenneth Nolands „Via Media“ von 1963, Robert Rymans „General 52“ x 52““ von 1970 und Alexej von Jawlenskys „Berge in Obstdorf“ von 1912 fanden für Summen zwischen 1,1 und 1,4 Millionen Euro neue Besitzer. (dpa)