René Magritte bei Christie's

Das teuerste Werk des Jahres

Tag und Nacht in einem Bild: René Magrittes berühmtes Motiv „L’empire des lumières“, gemalt 1954, kam am Dienstagabend bei Christie’s in New York zur Auktion und hat die hohen Erwartungen noch übertroffen. Fast zehn Minuten lang zog sich das Bietgefecht im Rockefeller Center hin, bis der Zuschlag bei 105 Millionen Dollar landete, ein ordentliches Stück über der Schätzung von 95 Millionen Dollar. Mit Aufgeld hat der anonyme Sammler oder die Sammlerin nun 121,2 Millionen Dollar zu zahlen. Es ist das teuerste Kunstwerk des Jahres, außerdem markiert das Gemälde einen Rekord für den belgischen Künstler und überhaupt für ein Werk des Surrealismus.

Einst hing es im New Yorker Townhouse bei der Mäzenin Mica Ertegun (1926–2023) über dem Sofa, der Witwe des Musikmoguls Ahmet Ertegun, Gründer von Atlantic Records. Sie war Innenarchitektin und richtete die Wohnungen von Henry Kissinger, Keith Richards und vielen anderen ein. 

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Auktionshaus Philips

Selbstporträt mit Vogel

Aus der Sammlung der Freundin und Mentorin der Künstlerin Francesca Woodman (1958–1981), Anita Thacher, stammt der am 9. Oktober im New Yorker Auktionshaus Phillips versteigerte Silbergelatine-Print. Das Selbstporträt entstand wahrscheinlich in Folge ihrer Werkreihe „Swan Sing“, die sie 1978 in ihrem letzten Jahr an der Rhode Island School of Design anfertigte. Es zeigt ihren nackten Körper vor einer Stoffwand, in Kombination mit einem beinahe nicht erkennbaren Vogel auf der Schulter. Als Symbolträger und einzigen weiteren Gegenstand, kauert er sich zwischen Schulter und Hals zusammen und zeigt die geniale Erfindungskraft und künstlerischen Mut der leider viel zu jung verstorbenen Amerikanerin. Das lebensgroße „Self Portrait (with Bird)“ datiert sich auf die Zeit zwischen 1976 und 1978 und kam zur unteren Schätzung von 150.000 Dollar unter den Hammer. Es verfehlte damit nur knapp den Rekord der Künstlerin. 

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Auktionshaus Neumeister München

Blauer Hund von George Rodrigue versteigert

Der eindringliche Blick, die großen gelben Augen und das strahlende Fell des blauen Hundes haben am 25. September bei Neumeister in München das Herz der Bietenden höher schlagen lassen. Das Gemälde „Moonlight Serenade“ (1996) des aus Louisiana stammenden Cajun-Künstlers George Rodrigue (1944–2013) konnte seinen Schätzpreis von 20.000 Euro mehr als verdoppeln und kam schließlich für 71.500 Euro (inkl. Aufgeld) unter den Hammer. Die Werke aus Rodrigues prominenter „Blue-Dog“-Serie zeichnen sich nicht nur durch die giftig gefärbten Loup-Garous aus, wie sie in Louisiana genannt werden, sondern auch durch die imaginären Schauplätze seines Heimatortes. In seiner künstlerischen Arbeit wollte er die Menschen, Traditionen und Mythologie des Landes einbeziehen und würdigen. Das Geheimnis, warum er immer wieder das Motiv eines blauen Hundes malte, bleibt jedoch bis heute ungelüftet. 

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Auktionshaus Stahl Hamburg

Auktionshaus Stahl versteigert „Wind aus Süd-West“

Das Hamburger Auktionshaus Stahl aktiviert vor der dunklen Jahreszeit noch einmal alle Vorzüge des Sommers. Allein das Betrachten von Johannes Schramms Arbeiten sorgt für Erfrischung: Seit über 20 Jahren lässt sich der Maler vom kalten Nass inspirieren. Von den anfänglichen Schwimmbadbildern bewegte sich Schramm zunehmend nach draußen. Die Seerosen auf dem Gewässer in „Wind aus Süd-West“ schwimmen förmlich davon. Das fotorealistische Gemälde von 2023 startet bei 9500 Euro. Bei der Auktion am 27. und 28. September kommen außerdem Werke des Brücke-Künstlers Erich Heckel und des Impressionisten Thomas Herbst zum Aufruf, die mit ihren idyllischen Landschaften Lust auf erholsame Tage am Strand oder auf dem Land machen.

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Auktionen

Rekordsumme für Dino-Skelett „Apex“

„Apex“ ist laut Angaben des Auktionshauses Sotheby’s noch „unglaublich gut erhalten“, und das trotz Hinweisen auf Arthritis und somit ein hohes Alter des Dinosauriers. Von den ursprünglichen 319 Knochen sind 254 fossiler Natur, der Rest wurde mithilfe von 3D-Technik künstlich ergänzt. Das rund 150 Millionen Jahre alte, 8 Meter lange und 3,5 Meter hohe Skelett eines Stegosaurus wurde vorerst auf 4 Millionen Dollar geschätzt. Bei der Auktion am 17. Juli in der New Yorker Dependance von Sotheby’s ging es für eine Rekordsumme von 45 Millionen Dollar (etwa 40 Millionen Euro) an den Hedgefondsmanager und Kunstsammler Kenneth Griffin, wie „The Art Newspaper“ berichtet. Griffin hatte der Zeitung zufolge bereits 2016 Werke von Jackson Pollock und Willem de Kooning im Wert von 500 Millionen Dollar für seine Privatsammlung erworben. „Apex“ wolle er diesmal einem noch nicht näher genannten US-Museum überlassen.

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London

Christie's versteigert Garderobe von Vivienne Westwood

Christie’s versteigert die Garderobe der 2022 gestorbenen Modemacherin Vivienne Westwood. Demnach sollen mehr als 200 Stücke bei einer Live-Auktion am 25. Juni und einer Online-Auktion vom 14. bis 28. Juni unter den Hammer kommen. Der Erlös soll Menschenrechts- und Hilfsorganisationen wie Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen zugutekommen. Jedes der aus vier Jahrzehnten stammenden Kleidungsstücke repräsentiere einen bedeutenden Moment in Westwoods Leben und Karriere, hieß es in der Christie’s-Mitteilung. Ausgewählt wurden sie von Westwoods Witwer Andreas Kronthaler. „Vivienne Westwoods Sinn für Aktivismus, Kunst und Stil steckt in jedem einzelnen Stück, das sie geschaffen hat“, schwärmte der für private Sammlungen zuständige Christie’s-Direktor Adrian Hume Sayer. Teile der Sammlung werden in einer öffentlichen Ausstellung in der Christie’s-Zentrale in London vom 14. bis 24. Juni zu sehen sein. (dpa)

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