Zahlreiche Bilder griechischer Vasen zeigen Hähne in angriffslustigen Posen und zeugen von der früh etablierten Praxis, die Vögel für Kämpfe abzurichten, auf deren Ausgang gewettet werden konnte. Ein außergewöhnliches Beispiel für die Darstellung einer solchen Wette bietet Gorny & Mosch, München, in der Antikenauktion am 12. Juli: Auf einem apulischen Chous (350 – 330 v. Chr., H. 16,9 cm, Taxe 18.000 Euro) wetten zwei Affen auf zwei Hähne, die zum Kampf bereitstehen. Für die in der sogenannten Gnathiatechnik dekorierte Kanne, bei der die Figuren mit bunten Farben direkt auf den schwarzen Firnis gemalt werden, wurde ein perfekt zum Motiv passendes Gefäß gewählt, denn der Chous war ursprünglich als Maß für die Teilnehmer eines Wetttrinkens bestimmt.
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06.07.2022