Eine Reise nach Nepal war der Beginn der gemeinsamen Sammelleidenschaft des Schweizer Ehepaars Richard R. und Magdalena Ernst. Im Jahr 1968 erwarben sie in Kathmandu ihre ersten Thangkas. Dort werden die religiösen Rollbilder des tantrischen Buddhismus zur Meditation aufgehängt oder bei Prozessionen mitgeführt. Nach dem Tod von Richard R. Ernst wurde ihre Kollektion seltener Thangkas im Dezember 2022 bei Sotheby’s in Paris versteigert. Das auf 70.000 Euro taxierte Exemplar mit einer Darstellung des Vajrahabairava Ekavira entstammt aus dem 15. Jahrhundert und zeigt eine mit Büffelkopf dargestellte Gottheit. Die Arbeit gehörte zu den Lieblingsstücken des Chemikers Ernst, der im Jahr 1991 den Nobelpreis für das Verfahren der Magnetresonanz-Spektroskopie erhielt. Der Thangka konnte seine Taxe um ein Vielfaches erhöhen. Der Hammer fiel bei beachtlichen 630.000 Euro.
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04.01.2023