Marktnotizen

Wien, 20.Februar, Tribal Art

Das Dorotheum kann am 20. Februar mit seltenen Stücken der Arts Primaires aufwarten. Zu den Toplosen gehört dabei eine 84 Zentimeter hohe Lobi-Doppelfigur eines Paares aus Burkina Faso. Dargestellt ist das Ahnenbildnis von Klan-Eltern. Erwartet werden 2600 Euro. Von der Elfenbeinküste kommt ein Spielbrett für das Mancala-Spiel. Das Exemplar ist auf das erste Drittel des 20. Jahrhunderts datiert und mit einem vollplastischen Frauenkopf an einer Kurzseite verziert. Taxiert ist das Stück auf 300 Euro. Originell ist auch ein „Mäuseorakel“ der Baule. Es handelt sich um ein Gefäß, in dem ein Priester Stäbchen anordnet und dann mit Hilfe einer Futterspur eine Maus hineinlockt. Anhand der Unordnung, in die die Maus die Stäbchen bringt, kann der Priester das Orakel lesen. Ab 950 Euro kann auf das mit einer männlichen Figur verzierte Orakel-Gefäß geboten werden

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Bonn, 11. Februar, Gemälde, Fayencen

Plückbaum ruft in seiner 355. Auktion ein kleines Gemälde auf, von dem eine andere Version in der großen Sammlung Alter Meister im Schloss Wilhelmshöhe in Kassel zu finden ist. Die „Büßende Magdalena“ von Philip van Dijk hatte Landgraf Karl erworben. In Bonn kann nun ab 1600 Euro auf eine dem Maler zugeschriebene, nur etwa ein Viertel so große, aber „gehaltvollere“ Version geboten werden: Der Büßenden ist hier zusätzlich eine Tintenflasche beigegeben. Die 47 mal 40 Zentimeter große Leinwand kommt aus rheinischem Familienbesitz. Aus der Kölner Sammlung Schmitz-Eichhoff stammt neben rund 130 weiteren Positionen eine Kohlkopfterrine. Die Brüsseler Fayence von Philippe Mombaers war 1999 im Museum für Angewandte Kunst in Köln ausgestellt, nun ist sie für 2400 Euro in Bonn im Aufruf. Mit Oswald Achenbach ist ein weiterer Rheinländer in der Auktion vertreten. Von ihm stammt der „Blick auf das Castello Aragonese, Ischia“, Öl/Lwd., von 1880, taxiert auf 14.000 Euro.

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Mutterstadt, 28.Januar, Varia

Henry’s konnte mit höchst unterschiedlichen Losen gute Zuschläge erzielen. So wurde ein Mercator-Atlas mit 15.000 Euro Taxe erst beim Gebot von 22.000 Euro weitergereicht. Ein stolzer Viermaster, gemalt von Hubert Kaplan, erreichte von 1900 Euro ausgehend den Zuschlag von 3000 Euro. Auch die Antiquitäten zeigten sich vielseitig. Einem Säbel wurde von den Bietern der Zuschlag von 3600 Euro zugesprochen, taxiert war das mit „Polen oder Bulgarien, 1880 – 1890“ nur ungefähr beschriebene Stück auf 150 Euro. 26.000 Euro Zuschlag brachte ein Barockschrank. Den Danziger Schapp, vom Haus auf ca. 1700 datiert, hatte Henry’s auf 14.000 Euro geschätzt.

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Würzburg, 28. Januar, Neujahrs-Auktion

Als König hat Friedrich II. von Preußen Weinbau in Potsdam betrieben, in seiner Jugend aber hatte er das Handwerk des Brauers erlernt. Für das Konvolut aus einem Steinguthumpen mit der Datierung 1754 im Deckel und einem Glas mit der Gravur „F.R.“ für Fridericus Rex ließe sich daher über einen Zusammenhang zumindest spekulieren. Ab 50 Euro ist gar noch ein silberner Serviettenring mit dabei. 

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Paris, 2. Februar, Antiken

Pierre Bergé kann Stücke aus der Sammlung Shlomo Moussaieff versteigern, der einstmals weltgrößten Sammlung von antikem Glas. Ein 15,5 Zentimeter hoher Flakon aus opakem, mundgeblasenem Glas aus dem 2. bis 3. Jh. lehnt sich in der Form an eine Skulptur des Eutychides an, die die Schicksalsgöttin Tyche zeigt. Erwartet werden mindesten 70.000 Euro.

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Sotheby’s, London, 7.Dezember

Obwohl Tizian für das Porträt zweier venezianischer Knaben möglicherweise nur die wichtigsten Bildelemente wie die Gesichter geschaffen, weitere Teile dagegen seiner Werkstatt überlassen haben könnte, konnte die gelungene Zusammenarbeit mit dem großen Namen die Bieter überzeugen. Christie’s erzielte für das Gemälde ein Höchstgebot von 1,75 statt der erwarteten einen Million Pfund. In der selben Auktion wurde auch das Bildnis eines Architekten, vermutlich Giovanni dal Caro, über der Taxe verkauft, Statt 200.000 wurden hierfür 340.000 Pfund geboten.

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