Ein Werk des niederländischen Malers Piet Mondrian erzielte am 14. November bei Sotheby’s in New York einen Rekordpreis – der Hammer fiel bei sensationellen 51 Millionen Dollar. „Composition No. II“ aus dem Jahr 1930 ging an einen Bieter aus Asien. Die Rasterkomposition mit den Primärfarben verkörpert die geometrische Strenge der De-Stijl-Bewegung. Ein rotes Quadrat als Bildelement wurde zu einem wichtigen Verkaufsargument, da seine Größe in der Praxis des Künstlers eine Seltenheit war. Die großen Herbstauktionen in New York starteten bereits letzte Woche mit einer Milliarden-Auktion bei Christie’s, wo die Sammlung des Microsoft-Mitgründers Paul Allen versteigert wurde.
Mehr…Chinesische Möbel aus der Ming-Zeit zählen heute zu den teuersten und begehrtesten Antiquitäten. Am 8. Oktober erzielte ein Hufeisenlehnensessel bei Sotheby’s Hongkong atemberaubende 16 Millionen Dollar – damit verzehnfachte er seinen Schätzpreis von 1,2 Millionen Dollar. Das jahrhundertealte Prachtstück aus Huanghuali, ein wertvolles Hartholz, welches aus dem Kern des Huali-Baumes gewonnen wird, stammt aus der Sammlung des verstorbenen Hongkonger Geschäftsmanns Joseph Hotung. Nachdem der Klappstuhl innerhalb von 15 Minuten über 60 Gebote erhielt, ging er an einen unbekannten Privatsammler aus Asien. Das Los erzielte den dritthöchsten Preis, der jemals für einen Stuhl bei einer Auktion bezahlt wurde.
Mehr…Eine „Ruhende Quellnymphe“ von Lucas Cranach d. Ä. war der Star der großen Altmeister-Auktion bei Christie’s in London. Der Renaissance-Maler schuf von der betörend schönen Nymphe mindestes 18 Versionen. Eine davon, aus der Sammlung von Cecil und Hilda Lewis, wechselte nun nach einem spannenden Bietgefecht am Telefon seinen Besitzer. Der Hammer fiel bei 8 Millionen Pfund. Das 82,1 mal 120,5 Zentimeter große Bild aus dem Jahr 1480 erreichte damit seinen oberen Schätzpreis – und einen Auktionsrekord für Lucas Cranach d. Ä.!
Mehr…Zahlreiche Bilder griechischer Vasen zeigen Hähne in angriffslustigen Posen und zeugen von der früh etablierten Praxis, die Vögel für Kämpfe abzurichten, auf deren Ausgang gewettet werden konnte. Ein außergewöhnliches Beispiel für die Darstellung einer solchen Wette bietet Gorny & Mosch, München, in der Antikenauktion am 12. Juli: Auf einem apulischen Chous (350 – 330 v. Chr., H. 16,9 cm, Taxe 18.000 Euro) wetten zwei Affen auf zwei Hähne, die zum Kampf bereitstehen. Für die in der sogenannten Gnathiatechnik dekorierte Kanne, bei der die Figuren mit bunten Farben direkt auf den schwarzen Firnis gemalt werden, wurde ein perfekt zum Motiv passendes Gefäß gewählt, denn der Chous war ursprünglich als Maß für die Teilnehmer eines Wetttrinkens bestimmt.
Mehr…Vom „Eid-Mar“-Aureus sind weltweit nur drei Exemplare bekannt. Nun wechselte eines davon, das die vergangenen zehn Jahre im British Museum ausgestellt war, für 2,2 Millionen Franken bei NAC in Zürich seinen Besitzer – und überstieg so den Schätzpreis von 750.000 Franken fast um ein Dreifaches. Die Goldmünze gehört zu den bedeutendsten historischen Artefakten der Antike. Brutus ließ sie prägen, um das Attentat auf Cäsar in den Iden des März im Jahr 44 vor Christus zu feiern. Der Dolch und der Pileus in Kombination mit dem Datum „Eid-Mar“ sind eine sehr deutliche Anspielung auf den Mord an Cäsar. Das Loch am oberen Rand des Aureus lässt vermuten, dass dieser sogar von einem Zeitgenossen der Cäsarmörder getragen worden ist.
Mehr…Highlights bei Grisebachs Auktionen im Bereich Moderne Kunst sind Max Pechsteins „Russisches Ballett“ von 1909, Emil Noldes Porträt seiner Nichte „Christina“ und die Meerlandschaft „Hohe See“ aus dem Jahr 1939 aus der Sammlung Colsman sowie Max Beckmanns „Grauer Strand“ (1928). Die Zeitgenössische Kunst wartet mit hochkarätigen Werken von renommierten Künstlern wie Arnulf Rainer, Gordon Matta-Clark, Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Karin Kneffel auf.
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