Christian Jankowski und sein Team geben auf unserem Instagram-Kanal einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Manifesta – ein Vorgeschmack auf die Ausstellungsorte, Künstler und Projekte
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10.06.2016
Christian Jankowski, der in diesem Jahr die 11. Ausgabe der Manifesta leitet, bespielt gemeinsam mit seinem Team unseren Instagram-Kanal: Unter dem Titel „What People Do For Money: Some Joint Ventures“ beschäftigen sich Künstler in Zürich bis 18. September mit Arbeit und Beruf. Neben der Ausstellung „The Historical Exhibition: Sites Under Construction“, dem „Pavillon of Reflections“, auf dem filmisch das gesamte Projekt gespiegelt wird, und dem „Cabaret der Künstler – Zunfthaus Voltaire“, einer Spielstätte für Performances, entstanden 30 neue Projekte, die auf Kollaborationen mit den Gastgebern – Zürcher Psychoanalytikern, Bestattern, Opernsängern, Köchen oder Bankern – aufbauen.
Auf dem Zürichsee schwimmt der „Pavillon of Reflections“ – ein Openair-Kino mit integrierter Badeanstalt
Das Team von Maurizio Cattelan, fotografiert von Geri Born, hat allen Grund zu feiern: Cattelan lässt für seine Arbeit einen Rollstuhl über den Zürichsee gleiten. Darin sitzt die berühmte paralympische Sportlerin Edith Wolf-Hunkeler – am besten beobachtet man das Schauspiel vom Dach des Pavillon of Reflections.
Christian Jankowski im Gespräch mit Hedwig Fijen, der Gründerin und Direktorin der Manifesta
Zwei Künstler, die die Auszeit nutzen, um Arbeit zu hinterfragen: Duane Hansons Bauarbeiter und Sharon Lockharts Prints bei der »Arbeitspause« im Löwenbräukunst
Marco Schmitts Arbeit lehnt sich an Luis Buñuels „El ángel exterminador“ von 1962 an – ein Film über eine Partygesellschaft, die sich auf unerklärliche Weise in einem Haus gefangen sieht, dessen Türen offen stehen. Buñuels Metapher auf das Spanien der Franco-Diktatur wird in Zürich in die Gegenwart übersetzt: Die Waffensammlung im Kriminalmuseum bildet die Kulisse für Schmitts eigene filmische Umsetzung, für die die Kantonspolizei an Method-Acting-Workshops teilnahm.
Jean-Jacques Rousseau soll sich mit einem Boot auf einem Schweizer See befunden haben, als er seine Vorstellung von Freiheit entwickelte – Jorinde Voigt macht diese Idee zu ihrem Motiv: Ihre Zeichnungen im Löwenbräukunst greifen das Format eines Rennboots von 1920 auf, das ebenfalls zu sehen ist. Skizzen für die Zeichnungen sind bei der Stämpfli Racing Boats AG ausgestellt, wo das Boot hergestellt wurde.
Die Künstlerin Jennifer Tee zeigt im Löwenbräukunst eine Installation mit Performance. Auf dem Friedhof Enzenbühl beschäftigt sie sich mit der Arbeit von Bestattern.
Matyáš Chochola hängt nicht einfach so in den Seilen – er sucht in Sportgeräten wie Boxsäcken nach Spuren, die von individueller Anstrengung erzählen. Seine skulpturale Arbeit wird in der Thaiboxschule von Azem Maksutaj, einem mehrfachen Thai-Box-Weltmeister, in Winterthur präsentiert.
Megan Marlatts „Big Head Brigade“ ist Teil der Ausstellung „Historical Exhibition: Sites Under Construction“ im Löwenbräukunst. Ihre Capgrossos – Riesenköpfe – sind tief in der spanischen Volkstradition verankert. Marlatt holt sie in die Kunstszene: Mit Hans Ulrich Obrist, Roberta Smith und Jerry Saltz
„Manifesta 11“ vom 11. Juni bis zum 18. September in Zürich
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