Fundstücke der Etrusker in Karlsruhe und Mumien in Hamm: Welche Ausstellungen Sie im Dezember nicht verpassen sollten, verrät der Blick in unsere Monatsvorschau.
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01.12.2017
Sein Name ist nicht überliefert, aber sein Werk ist genial: Die Staatsgalerie Stuttgart widmet dem Maler an der Schwelle von der Gotik zur Renaissance die erste umfassende Ausstellung überhaupt. „Katholische Pracht in der Reformationszeit“ lautet der Untertitel der Schau. Sie zeigt auch andere Künstler, die vor rund 500 Jahren im oberschwäbischen Raum tätig waren, doch besonders lebendig wirken die Figuren des Meßkirchner Meisters: zum Beispiel auf dem Wildensteiner Altar, auf dem er 1536 die „Madonna mit den vierzehn Heiligen des Zimmerschen Hauses“ (o.) dargestellt hat.
Das rätselhafteste Volk des antiken Italien erwacht zu neuem Leben, wenn spektakuläre Fundstücke und stimmungsvolle Rekonstruktionen die Welt der Etrusker auferstehen lassen. Auch die lebensgroße Bronzestatue des Redners Avle Metele (o.) aus dem Archäologischen Nationalmuseum Florenz wird die Reise nach Karlsruhe antreten.
Künstlerfreundschaft: Seit den Sechzigerjahren kannten sich der Maler Florian Köhler (1935–2013) und der Bildhauer Lothar Fischer (1933–2004), Mitbegründer der Gruppe SPUR. Die Kunsthalle inszeniert eine Begegnung ihrer Bilder und Skulpturen.
Starke Nerven oder Lust am Schaurigen braucht man für den Besuch der Ausstellung, die den „Traum vom ewigen Leben“ auf verschiedenen Kontinenten von der kunstvollen altägyptischen Leiche bis zum südamerikanischen Mumienbündel darstellt.
Einen „Kunstkrimi der deutschen Kaiserzeit“ erzählen die mittelalterlichen Juwelen, die 1880 zufällig bei Bauarbeiten in Mainz gefunden wurden, darunter der goldene Juwelenkragen der Kaiserin Agnes (o.) und die große Adlerfibel der Kaiserin Gisela aus der Zeit um 980/1000. Der einmalige Schatz ist nun erstmals wieder vollständig zu sehen.
Weitere Termine im Dezember
Art Basel Miami Beach, 7. bis 10. Dezember