Andy Warhol in Málaga, Luigi Ghirri in Essen oder Maria Lassnig in St. Gallen? Welche Ausstellungen Sie im Mai nicht verpassen sollten, verrät der Blick in unsere Monatsvorschau.
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27.04.2018
Wanderlust
Alte Nationalgalerie, Berlin, 10. Mai bis 16. September
Schrittweise zu sich selbst: eine originelle Idee, das große Thema der Naturerschließung, das untrennbar zur Romantik des 19. Jahrhunderts gehört, einmal direkt an der Person des Wanderers festzumachen. Posterboy dieser Ausstellung ist natürlich Caspar David Friedrichs tief in sich versunkener Spaziergänger zwischen nebelumflossenen Berggipfeln. Die Hamburger Kunsthalle leiht das berühmte Bild aus. Dazu gesellen sich Maler wie Hans Thoma, die sich in der Natur „Einsamkeit“ (1906) und Selbstgewissheit erliefen.
Maria Lassnig
Kunstmuseum St. Gallen, 5. Mai bis 23. September
Die Gemälde von Maria Lassnig haben sich mit der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts vollgesogen. Das analytische Auge des Kubismus war der 1919 in Kärnten geborenen Malerin genauso wenig fremd wie die künstlerischen Gefühlsausbrüche eines Willem de Kooning. Was Lassnig von männlichen Malerkollegen unterscheidet, ist ihre enorme Ehrlichkeit zu sich selbst: Die 2014 verstorbene Künstlerin, die erst mit 60 Jahren Erfolg hatte, blickte mit fast schon zärtlicher Härte auf den eigenen alternden, unzulänglichen Körper.
Luigi Ghirri
Museum Folkwang, Essen, 4. Mai bis 22. Juli
Was sieht man, wenn man auf ein Foto von Luigi Ghirri blickt? Alles – und nichts! Denn Ghirri (1943–1992), der oft in Serien mit konzeptuellem Touch arbeitete, fand Bilder der italienischen Landschaft, die sich eindeutigen Interpretationen entziehen.
Warhol – Mechanical Art
Museo Picasso Málaga, 31. Mai bis 16. September
Lange vor Erfindung der künstlichen Intelligenz wollte Andy Warhol bereits eine Maschine sein. Er produzierte seriell – doch kosten heute schon einzelne Werke Millionen. Die aus amerikanischen und großen europäischen Museen bestückte Schau zeigt Beispiele seiner berühmtesten Bildreihen: die Jackies, die Liz’ oder die Campbell-Suppendosen.
Prachtvoll Illuminiert
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt, 12. Mai bis 15. August
Kaum zu glauben, dass Farbe mal ein Luxus war. Fürs schmale Portemonnaie gab es nur schwarz-weiße Druckgrafik. Einige Künstler wie Dürer oder Maria Sibylla Merian veredelten ihre Auflagenwerke allerdings im Handkolorit. Die Schau zeigt 200 der bunten Drucke.
FRIEZE NEW YORK
3.–6. Mai
TEFAF NEW YORK SPRING
4.–8. Mai