Ausstellungen / Nicht verpassen: 4 Ausstellungen im September

Körperlust
Venedig, Dogenpalast, 7. September bis 6. Januar 2019

Jacopo Robusti, genannt Tintoretto, war ein kleiner Mann und schuf vielleicht gerade deshalb die größten Gemälde Venedigs. Hinreißend seine dramatischen Bildergeschichten und sinnlich verdrehten Menschenleiber wie in der „Allegorie des Sommers“. Zum 500. Geburtstag feiert ihn seine Heimatstadt mit einer opulenten Ausstellung, zu der auch Leihgaben aus Madrid, London oder Paris anreisen.

Bodenschätze
Berlin, Martin-Gropius-Bau, 21. September bis 6. Januar 2019

Deutschlands Erde ist voller Ge­schichte, und es ist unglaublich, was die Ausgräber alles noch fin­den. Die Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ zeigt mehr als 1000 Exponate, die in den letzten 20 Jahren ans Licht kamen. Dazu gehört die bronzezeit­liche Himmelsscheibe von Nebra genauso wie die Hafenmauer, die der Kölner U­Bahn im Weg stand.

Immendorffs Sündenfall
München, Haus der Kunst, 14. September bis 27. Januar 2019

Das Pech des politischen Malers: Jörg Immendorffs Kunst litt darunter, dass ihr die Verhältnisse entgegenkamen. Aus dem jungen Heißsporn, der in bunten Agit-Pop-Bildern den Schulterschluss der Künstler mit streikenden Arbeitern forderte, wurde zum Lebensende hin der Malerfürst und Porträtist von SPD-Kanzler Gerhard Schröder. So schließt die Retrospektive mit Bildern in schöner Harmlosigkeit.

Ekstase
Stuttgart, Kunstmuseum, 29. September bis 24. Februar 2019

Haben Sie auch das Gefühl, dass hinter den Augen dieser Frau das Feuer der Leidenschaft lodert? Dann liegen Sie richtig, denn Anita Berber, die der Maler Otto Dix 1925 im hochgeschlossenen roten Kleid verewigte, stieg für ihre Tänze gern nackt auf die Bühne. Was beim Publikum regelmäßig für Tu­multe sorgte. Die Schau „Ekstase“ fokussiert auf das Rauschhafte von der Antike bis zu Gegenwart.

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