Richard Hamilton und David Hockney in Köln, Pierre Bonnard in der Tate und Rembrandt im Mauritshuis: Welche Ausstellungen Sie im Januar 2019 nicht verpassen sollten, verrät der Blick in unsere Monatsvorschau.
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01.01.2019
Moderne am Main
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt, 19. Januar 2019 bis 14. April 2019
Am Bauhaus mögen sich die Künstler und Theorie-Asse getummelt haben, gebaut wurde dann aber eher bei der Konkurrenz vom Neuen Frankfurt: Ein junges Team unter der Leitung des Stadtbaurats und Architekten Ernst May schuf zwischen 1925 und 1930 rund 12 000 Wohnungen. Ein modernes Stadterweiterungsprogramm, das mit der Ornamenthaftigkeit des Jugendstils aufräumte – wie es Werner Epsteins Entwurf von 1927 für eine Reklameuhr der Großbäckerei Ost Hafen (re.) schnörkellos belegt.
Stadt der Frauen
Unteres Belvedere, Wien, 25. Januar 2019 bis 19. Mai 2019
Wieder einmal wird ein Kapitel der Kunstgeschichte zur Revision fällig: Es geht um Künstlerinnen in Wien nach 1900 – Frauen wie Elena Luksch-Makowsky, die 1901 erstes weibliches Secessions-Mitglied wurde und die Jugendstil-Zeitschrift Ver Sacrum mitgestaltete. Oder Helene Funke, die aus Frankreich kommend ab 1913 die Donauluft mit dem Fauvismus Derains und den Formen Cézannes auffrischte. Gut 30 Positionen stellt die Schau vor.
Hockney/Hamilton
Museum Ludwig, Köln, 19. Januar 2019 bis 14. April 2019
Die beiden Superhelden der englischen Pop-Art trennt einiges. Richard Hamilton (1922–2011) schuf Collagen mit stark politischer Komponente; bei David Hockney (geb. 1941) wirkt das Private subversiv, wenn er mit Lust auf sein Leben blickt (u.: »Two Boys« von 1966–1967). Zu sehen sind Papierarbeiten zweier Genies, die sich schätzten. Hamilton war vom flamboyanten Hockney fasziniert, dieser verewigte den Kollegen dafür 1971 in einer Zeichnung.
Pierre Bonnard
Tate Modern, London, 23. Januar 2019 bis 6. Mai 2019
Wem im langen Winter nach etwas Wärme ist, der findet diese in den Bildern von Pierre Bonnard (1867–1947). Die Leinwände des Postimpressionisten konservieren die Sehnsucht nach einer ewigen Sommerblüte, deren vielfarbiges Leuchten auch von zwei Weltkriegen nie überschattet werden konnte (oben: »Dining Room in the Country«, 1913). Eine Einladung zum Eskapismus? Mag sein. Aber manchmal muss man sich eben Augen und Seele streicheln lassen!
Rembrandts Jubiläum
Mauritshuis, Den Haag, 31. Januar 2019 bis 15. September 2019
Rembrandts Todestag jährt sich im Oktober 2019 zum 350. Mal. Welche der zahlreichen Ehrungsausstellungen im Jubiläumsjahr soll man herausheben? Vielleicht diese, gleich zu Anfang. 18 Gemälde aus der Mauritshuis-Sammlung: ein keckes junges Selbstporträt mit Zopf, ein erschöpftes aus dem Todesjahr 1669 mit weißen Locken. »Die Anatomiestunde« natürlich. Eine sensibel dargestellte Susanna. Ein König Saul, der seine Tränen am Vorhang trocknet. Clevere warten mit der Holland-Reise bis auch das Amsterdamer Rijksmuseum am 15. Februar seine Rembrandt-Schau eröffnet hat.
Messen
Antik & Kunst
Sindelfingen
17.–20. Januar
Art Stage
Singapore
24.–27. Januar
Art Innsbruck
17.–20. Januar
Winter Bruneaf
Brüssel
23.–27. Januar
Brüssel Art Fair – Brafa
26. Januar – 3. Februar
Antiquaria
Ludwigsburg
24.–26. Januar
Stuttgarter
Antiquariatsmesse
25.–27. Januar
Artgenève
Genf
31. Januar – 3. Februar