Giovanna Garzonis Werke hängen in Florenz im menschenleeren Palazzo Pitti. Auch das Staatliche Museum Schwerin und das Museum of Modern Art in New York mussten wegen Corona vorerst schließen
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01.03.2020
Tizian: Liebe, Leidenschaft und Tod
National Gallery, London, 16. März bis 14. Juni (derzeit geschlossen)
Mitte der 1550er-Jahre beauftragte der junge spanische König Philipp II. den alten Tizian mit einem Zyklus, der zum Schönsten und Sinnlichsten gehört, was die Kunst jemals hervorgebracht hat. Zum ersten Mal seit Jahrhunderten sind die sechs Gemälde – Tizian nannte sie „Poesie“ – wieder vereint. In dramatischen Szenen zeigt er die Körper der Göttinnen und Königstöchter aus verschiedenen Blickwinkeln und bettet sie in die Farbnebel seiner Landschaften ein. „Der Raub der Europa“ (1562) aus Boston ist ebenso dabei wie zwei Diana-Motive, die der Herzog von Sutherland kürzlich für 95 Millionen Pfund den Nationalgalerien von London und Edinburgh überließ.
Dänische Gäste
Staatliches Museum Schwerin, 20. März bis 30. August (derzeit geschlossen)
Der Sammler Christoph Müller hat dem Land Mecklenburg-Vorpommern rund 400 Werke dänischer Künstler aus drei Jahrhunderten geschenkt. Ab März stellt Schwerin die lebensnahen Porträts, stillen Landschaften, kühlen Seestücke und stimmungsvollen Interieurs vor.
Christo in Berlin
Palais Populaire, Berlin, 21. März bis 17. August (derzeit geschlossen)
Bevor im Herbst der Arc de Triomphe in Paris mit Stoff verhüllt wird, haben Christo und seine verstorbene Frau Jeanne-Claude einen großen Auftritt in Berlin: Die Sammlung von Ingrid und Thomas Jochheim spannt einen Bogen von frühen Projekten der Sechzigerjahre bis in die Gegenwart – mit besonderem Fokus auf der Reichstagsverhüllung.
Giovanna Garzoni
Palazzo Pitti, Florenz, 6. März bis 7. Juni (derzeit geschlossen)
In kleinen Formaten entfaltet sich das entzückende Universum der einst berühmten Barockkünstlerin, deren Stillleben und Porträts während des 17. Jahrhunderts nicht nur am Hof der Medici gefragt waren. Oft malte Giovanna Garzoni (1600–1670) ihre Miniaturen auf Pergament: Schmetterlinge neben reifen Feigen, Igel, Quitten oder Weinbergschnecken, Spargel und Stieglitze. Auch ihr unwiderstehliches -„Hündchen mit Biscotti und chinesischer Tasse“ ist dabei.
Donald Judd
Museum of Modern Art, New York, 1. März bis 11. Juli (derzeit geschlossen)
Einen Großteil seines Lebens verbrachte Donald Judd (1928–1994) in New York. Zwar ist sein ehemaliges Wohnhaus auf der Spring Street in SoHo nach Anmeldung zu besichtigen, doch die letzte Museumsausstellung mit seinen minimalistischen Skulpturen ist eine gefühlte Ewigkeit her. Das wird sich 2020 ändern: Das MoMA versammelt für seine Retrospektive frühe Skulpturen wie „Untitled“ (1963) und spätere Werke, die mit industriellen Materialien wie Plexiglas, Aluminium und Stahl experimentieren und Räume, Hohlräume und serielle Anordnungen erforschen. Seit 1970 verbrachte der Künstler viel Zeit in Marfa, wo die Farbe für ihn immer wichtiger wurde. Vielleicht trug das Licht der texanischen Wüste dazu bei.
The Armory Show
New York, 5.–8. März
Wikam, Wien
7.–15. März
Tefaf Maastricht
7.–15. März
Art Basel Hong Kong
19.–21. März
Kunst & Antiquitäten
München, 21.–29. März
Salon du Dessin
Paris, 25.–30. März
Art Vienna Hofburg
Wien, 27.–29. März