Wie verstärken die Museen ihre digitalen Angebote? Unsere neue Serie stellt Ausstellungshäuser vor, die gemäß dem Hashtag #MuseumFromHome zum virtuellen Kunstgenuss einladen. Teil 1: vom British Museum zur Berliner Museumsinsel
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22.03.2020
Die Berliner Museumsinsel
Fünf Museen drängen sich in der Mitte Berlins auf einer Insel in der Spree. Sie beherbergen hochkarätige Sammlungen, die 6000 Jahre Menschheitsgeschichte erzählen. In Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture bieten die Häuser ein breites Spektrum an Angeboten, die Kunst- und Kulturgüter digital zu erleben. Darunter sind Highlights wie ein virtueller Besuch des monumentalen Pergamonaltars oder eine hochauflösende Aufnahme von Eduard Manets Gemälde „Im Wintergarten“, die im Zoom feinste Pinselspuren sichtbar macht. Virtuelle Rundgänge führen durch die prächtigen Kuppelsäle der Gebäude der Museumsinsel, die Teil des UNESCO-Welterbes ist.
Musée d’Orsay in Paris
Das Musée d’Orsay befindet sich in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude an der Seine, das zur Weltausstellung 1900 errichtet wurde. Dank Street-View-Aufnahmen kann man auch vom Rechner aus durch die beeindruckenden Galerien wandeln, die von reich ornamentierten Decken aus Eisen, Glas und Stuck überwölbt werden. Der virtuelle Rundgang führt vorbei an Meisterwerken von Rodin, Manet und Degas und präsentiert Sammlungsobjekte aus der Zeit zwischen 1848 und 1914. Mithilfe der digitalen Lupe kann man in einige Gemälde geradezu eintauchen und so zur Abwechslung in den eigenen vier Wänden etwa das Schlafzimmer Vincent van Goghs in Arles besuchen.
British Museum in London
Das britische Universalmuseum versammelt unter seinem spektakulären Glasdach weltberühmte Kulturschätze, wie den altägyptischen Stein von Rosetta oder die Elgin Marbles der Akropolis in Athen. Per Street View kann man im Museum auf Entdeckungstour gehen. Einzelne Ausstellungsräume und Artefakte sind auf der Website des Museums hochaufgelöst abgebildet und umfassend aufbereitet. Onlineausstellungen erzählen kleine, spannende Geschichten: So können beispielsweise britische Frauen des 19. Jahrhunderts auf ihren Reisen durch Mexiko begleitet werden – vom heimischen Sofa aus.
Uffizien in Florenz
Der Onlineaufritt der weltberühmten Uffizien lässt einen auch bei geschlossenen Museumstüren in den Komos der Florentiner Renaissance eintauchen. Meisterwerke wie Sandro Botticellis „Geburt der Venus“ oder Raffaels „Selbstporträt“ lassen sich so in Ruhe studieren. Unter dem Titel der HyperVisions werfen zudem digitale Ausstellungen zeitaktuelle Perspektiven auf die Sammlung. So beschäftigt sich etwa aeine digitale Schau mit der Darstellung von People of Color in den Gemälden der Uffizien.
Mit dem Hashtag #MuseumFromHome machen Museen weltweit in den sozialen Medien auf ihre online Angebote aufmerksam, um in Zeiten der Quarantäne Kontakt zu ihrem Publikum zu halten und ihr Kulturangebot zugänglich zu machen.