Ausstellungen

Virtuell ins Museum – Teil 2

In der Coronakrise verstärken die Museen ihre digitalen Angebote. Unsere neue Serie stellt Ausstellungshäuser vor, die gemäß dem Hashtag #MuseumFromHome zum virtuellen Kunstgenuss einladen. Teil 2: vom Musée Unterlinden bis zur Schirn Kunsthalle

Von Weltkunst Redaktion
28.03.2020

Rijksmuseum in Amsterdam

Hochauflösende 360-Grad-Aufnahmen öffnen die Galerien des Rijksmuseum zum virtuellen Flanieren. Highlights der Sammlung, die Meisterwerke des Goldenen Zeitalters von Rembrandt, Jan Vermeer und Fran Hals umfasst, werden von Audio-Guides begleitet. Besonders Rembrandts „Nachtwache“ wird dabei zum medialen Erlebnis, bei dem man im Digitalen Zoom den Geheimnissen des monumentalen Gemäldes auf die Spur kommt. Dabei wird auch seine Geschichte aus der Perspektive der aktuellen Restaurierung erzählt.

Schirn Kunsthalle in Frankfurt

Mit dem Format des Schirn Mag ist die Frankfurter Kunsthalle digital bestens aufgestellt. Wer sich wie wir bereits auf die Schau zu den Künstlerinnen des Surrealismus gefreut hatte, dem eröffnet der Auftritt des Museum überaus vielfältige Wege, die „Fantastischen Frauen“ online kennenzulernen: Darunter eine Videotour, ein Digitorial, Online Artikel zu einzelnen Ausstellungsthemen, ein Podcast und sogar ein Soundtrack! Am 28. März steigt außerdem eine virtuelle Party mit Ausstellungsführung und Live-DJs.

Die Tate in London

Die Website der Londoner Tate verfügt über ein riesiges Archiv von digitalen Angeboten, die zum stöbern einladen. Über 77 000 Werke finden sich in der Online-Sammlung, darunter allein 290 unter dem Schlagwort der Stunde: Isolation. Wer sich danach nach Liebe sehnt, kann einem Podcast zum Thema Romantik und Leidenschaft in Werken der Tate lauschen. Einen ersten Einblick in die aktuelle Ausstellung zu Andy Warhol geben umfangreiche Raumtexte. Und auch die Performance-Reihe der Tate Modern wird virtuell fortgeführt: Per Video kann man Faustin Linyekulas „My Body, My Archive“ in den menschenleeren Betonkellern des Museums erleben.

Musée Unterlinden in Colmar

Der Museumsbau des elsässischen Musée Unterlinden verbindet ein Kloster des 13. Jahrhunderts, ein Stadtbad aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts und einen zeitgenössischen Anbau des Büros Herzog & de Meuron. Wie die Architektur lädt auch die Online-Sammlung auf eine Reise durch die Zeit ein: archäologische Schätze, Meisterwerke aus Mittelalter und Renaissance wie auch moderne Kunst können digital erlebt werden. Ein besonderes Highlight ist dabei der Isenheimer Altar (1512–1516), geschaffen von Grünewald und Niklaus von Hagenau, der derzeit aufwendig restauriert wird. Auf dem Youtube-Kanal des Museums kann man den Experten in der Restaurierungswerkstatt über die Schulter blicken.

Hier geht’s zum Teil 1 unserer Serie.

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