Advertorial

HAEGUE YANG – „O2 & H2O“

Die MMCA Hyundai Motor Series präsentiert in Seoul eine große Werkschau der Künstlerin Haegue Yang

 

Von Hyundai Motor Company
24.11.2020

Langsam rotieren die spiralförmig angeordneten blauen Jalousien in kaltem Neonlicht und gleiten lautlos am Kreis der sie umgebenden schwarzen Jalousien vorbei. Sichtfelder öffnen und schließen sich, ein Wechselspiel aus Innen und Außen, Durchlässigkeit und Abgrenzung. Weit über die Köpfe der Betrachter hinweg erstreckt sich die imposante Installation „Silo of Silence – Clicked Core“, die an der ­Decke der 17 Meter hohen Seoul Box aufgehängt ist. Dieser spektakuläre Raum gehört zum 2013 in Seoul eröffneten Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (MMCA). Jetzt widmet das MMCA der Künstlerin Haegue Yang, die in Berlin und Seoul lebt und an der Frankfurter Städel­schule lehrt, eine große Werkschau, die einen Einblick in ihr umfangreiches Schaffen der vergangenen 20 Jahre gibt. In jüngster Zeit hat sie – der Pandemie zum Trotz – allein vier Einzelausstellungen eröffnet, unter anderem im MCAD in der philippinischen Hauptstadt Manila, im AGO in ­Toronto und in der Tate St Ives in Großbritannien.

Berühmt geworden ist Haegue Yang mit vielgestaltigen Jalousieinstallationen, die spätestens seit der documenta 13 im Jahr 2012 als ihr signature material einem großen ­Publikum bekannt wurden. Mit dieser großen Schau „O2 & H2O“ im MMCA, die die gesamte Bandbreite von Yangs Werk entfaltet, kehrt die 49-Jährige nun in ihre Geburtsstadt Seoul zurück. So begegnen einem neben den großen Jalousieinstallationen „Silo of Silence“ aus dem Jahr 2017 und zwei Kuben von „Sol LeWitt Upside Down“ (seit 2015) zum Beispiel auch ihre „Lackbilder“, mit denen sie schon seit Mitte der 1990er-Jahre experimentiert. Sie überzieht Spanplatten mehrfach mit Holzklarlack, die Umwelteinflüssen ausgesetzt werden, sodass Regentropfen, Insekten oder Blütenpollen ihre Spuren auf der noch klebrigen Oberfläche hinterlassen.

Hyundai Seoul Box
„Silo of Silence – Clicked Core“ von 2017 in der Seoul Box. © Zur Verfügung gestellt vom MMCA

Hier greift sie die Lackkunst, eine traditionelle Handwerkstechnik Südostasiens, auf und gibt ihr durch die Öffnung zum Trivialen und Zufälligen einen neuen Sinn. Die Skulpturen der vierteiligen Gruppe „Sonic Domesticus“ repräsentieren gewöhnliche Alltagsgeräte wie einen Fön, ein Bügeleisen, einen Kochtopf oder eine Computermaus und wirken dabei ebenso technoid wie karnevalesk. Auf Rollen gestellt und mit Handgriffen an den Seiten ausgestattet, wecken sie Assoziationen zu theatralen Figuren in Bewegung, insbesondere zu Oskar Schlemmers Triadischem Ballett. Glöckchen übersäen ihre Oberflächen, was sie mit Ritualen diverser alter Kulturen, vom Fasching in Europa bis zum Schamanismus in Korea, verbindet.

Eine Überraschung erwartet die Besucher am Ende der Schau im MMCA: eine Ausstellung innerhalb der Ausstellung, in der Yang dem Schreiner und Schriftsteller Woohee Kim eine Bühne bereitet. Entstanden im Mok Woo Workshop an der Südküste Koreas sind hier 108 Holzlöffel in ­Vitrinen ausgestellt und von Wandtexten begleitet, die vom bescheidenen Alltag aus der Werkstatt erzählen. Der Löffel gilt als Sinnbild des Haushalts, und eine altmodische umgangssprachliche Begrüßung in Korea lautet: „Hast du gegessen?“, erzählt Yang. Woohee Kim ist ein alter Freund von Yangs Mutter und hiermit lässt die Künstlerin auch ein Stück ihrer und seiner Biografie in diese Schau subtil einfließen. „Die Welt verändert sich und die erste Reaktion auf diese unbekannte Zukunft ist Angst“, sagt sie. „Doch die einzige Macht, die diese Angst überwindet, ist Neugier.“

Hier geht’s zum Interview mit Cornelia Schneider, Head of Global Experiential Marketing, Myundai Motor Company.

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