Malend reagiert Susan Swartz auf die Natur und ihre Ereignisse. In der Berliner Galerie Noack ist nun ihre neuste Ausstellung zu sehen
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15.09.2021
Die Bilder von Susan Swartz zeigen den Zusammenhang zwischen malerischer Abstraktion und Natur. Ihre Themen findet sie beim Betrachten der Landschaft, der Jahreszeiten und ihrer saisonalen Besonderheiten, beim Erspüren ihrer plötzlichen Veränderungen. Malend reagiert sie auf die Natur und ihre Ereignisse.
Den Weg zur Kunst hat Susan Swartz durch Umwege gefunden: Begegnungen, Ermutigungen, Rückschläge. Ein Frauenleben. Susan Swartz lebt in Utah und auf Martha’s Vineyard, zwei Landschaften, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Natur ist in allen ihren Schaffensphasen eine konstante Größe, doch kommt sie in den jüngsten Arbeiten besonders deutlich vor und tritt fast spielerisch lustvoll zutage, wenn sie in der Tradition der Eat-Art Lebensmittel, die ihr dabei halfen, gesund zu werden, in opulenten Kompositionen auf die Leinwand bringt.
Silke Hohmann, Kuratorin der Ausstellung, beschreibt ihre Gefühle vor der ersten Begegnung, per Zoom: „I paint for joy“, las ich auf der Webseite von Susan Swartz, bevor wir uns zum Gespräch verabredeten. Ich war unsicher, was ich davon halten sollte. – Ich lernte wenig später eine Frau kennen, die mit großer Konzentration, Wärme und Humor klarmachte, wie absolut das Malen ihr Leben durchdringt. Wie es ihr in einer Phase der Krankheit Stärke gab, wie es ihren Alltag bestimmt, wie es ihre Hand so fordert, dass sie beim Malen eine Schiene trägt. Und wie es für sie war, erst spät in ihrem Leben Anerkennung zu bekommen, weil es in der Zeit, als sie ausgebildet wurde, kaum erfolgreiche Künstlerinnen gab.“
Es bedeute ihr viel, sagte Susan Swartz, in Berlin auszustellen. In einer Stadt, von der sie hörte, dass viele junge Künstlerinnen hier ihre Ateliers haben und erfolgreich ihre Karrieren machen. Weiß man all das über Susan Swartz, wird ihre Formel „I paint for joy“ zu einer sehr ernstzunehmenden Angelegenheit.
Nach Ausstellungen in Salzburg, Koblenz, Budapest, St. Petersburg und Beijing ist Susan Swartz mit Three Dimensions nun in Berlin in der Galerie Noack zu sehen.
Es erscheint ein Katalog im Distanz Verlag, englisch/deutsch mit zahlreichen Abbildungen und Texten von Silke Hohmann, Dieter Ronte, u.a.
Eine Ausstellung der Stiftung für Kunst und Kultur, Bonn in Zusammenarbeit mit Galerie Noack, Berlin.
Susan Swartz
Three Dimensions
Zeitgenössische Malerei aus den USA
16.9.-8.10.2021
Eröffnung: 15.9., 19h