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Das vermarktete Genie

Ausstellung „Antoine Watteau. Kunst – Markt – Gewerbe“ im Schloss Charlottenburg

Von Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
08.10.2021

Veranstaltungstipps: Konzert und Künstlerführungen mit Thomas Huber

2021 jährt sich der Todestag des französischen Malers Antoine Watteau (1684-1721) zum 300. Mal. Watteau gilt neben Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770) als einer der größten Maler des 18. Jahrhunderts. Als Institution, die dank der  Sammelleidenschaft Friedrichs des Großen über einen der weltweit besten Bestände französischer Malerei des 18. Jahrhunderts verfügt, präsentiert die SPSG in dieser Ausstellung die Aktualität eines herausragenden Künstlers, der als virtuoser Maler und Schöpfer der „Fêtes galantes“ in die europäische Kunstgeschichte eingegangen ist.

Eines der Hauptwerke des Künstlers wird in den Mittelpunkt gerückt: das „Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint“. Dieses 1746 für die königliche Sammlung Friedrichs des Großen (1712-1786) erworbene Gemälde gilt heute als ein zentrales Meisterwerk der Malerei des 18. Jahrhunderts. Ursprünglich als (Geschäfts-)werbung und als „Aushängeschild“ des Pariser Kunsthandels entstanden, regt das Gemälde Fragen an, die den Handel mit Kunst, deren Vermarktung, aber auch das Sammeln von Kunst und die intellektuelle Auseinandersetzung mit ihr betreffen.

Antoine Watteau
Ladenschild von Watteau: Antoine Watteau, Das Fimenschild des Kunsthändlers Gersaint (L’Enseigne) 1720 / 1721 (c) SPSG / Foto: Wolfgang Pfauder

Vom Künstler zur Stilikone

Watteau wirkt bis in die Gegenwart. Dass Watteaus Strahlkraft bis ins Heute reicht, beweisen zeitgenössische Künstler wie der Schweizer Maler Thomas Huber (* 1955) und die britische Modedesignerin Vivienne Westwood (* 1941), die jeweils mit einem Werk in der Ausstellung vertreten sein werden. Ihre künstlerischen Positionen zeigen, dass Watteau bis heute als innovativer Künstler wahrgenommen wird und sein Werk zur schöpferisch-kreativen Auseinandersetzung anstiftet.

Ein Paar Schuhe, um 1720, (Künstler unbekannt) Leihgeber UND Copyright: Germanisches Nationalmuseum

Veranstaltungstipps

Do., 25.11. / 17 Uhr / Schloss Charlottenburg

Watteau im Fokus: Im „Bildraum“ des Ladenschildes

Thematische Führung und Gesprächsrunde mit Künstler Thomas Huber und Christoph Martin Vogtherr (Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg)

Do., 2.12. / 17 Uhr / Schloss Charlottenburg 

Thematische Führung und Gesprächsrunde mit Künstler Thomas Huber und Wolfgang Ullrich (Kunsthistoriker und Buchautor)

Der Künstler Thomas Huber malt Bilder und spricht in der Ausstellung vor ihnen. Er lädt das Publikum ein, ihm zu folgen und sprechend führt er die Betrachter in das Bild hinein. Er setzt sein Publikum ins Bild. 2014 malte er das „Ladenschild“. Es zeigt seine Galerie in Genf, in der Schweiz und bezieht sich auf das „Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint“ von Antoine Watteau. In der Ausstellung, in der beide Gemälde zu sehen sind, wird er im Dialog über die Besonderheiten seines Bildes und den Bezug zu Watteaus Ladenschild sprechen. Thomas Huber und seine Gesprächspartner laden das Publikum dazu ein, ihnen in den Bildraum des „Ladenschilds“ zu folgen.

Thomas Huber, geboren 1955 in Zürich, lebt in Berlin. Museumsausstellungen in zahlreichen Museen in und außerhalb Europas. „Das Ladenschild“ 2014“ mit einem Vorwort von Wolfgang Ullrich gehört zu seinen im Druck publizierten Reden.

Hier geht’s zu den Tickets.

„Das Ladenschild" von Thomas Huber, 2014: Leihgeber und © Thomas Huber / Bildkunst Bonn, Foto: Winfried Mateyka

Service

TICKETS

Jeweils 18 | 14 €

Anmeldung: Tickets im Ticketshop

Treffpunkt: Kasse Neuer Flügel

AUSSTELLUNG

„Antoine Watteau. Kunst – Markt – Gewerbe”

9. Oktober 2021 bis 9. Januar 2022

Schloss Charlottenburg – Neuer Flügel
Spandauer Damm 10-22
14059 Berlin

www.spsg.de/watteauinberlin
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