Was läuft?

Max Beckmann auf Reisen & ein brennender Brunnen

Monica Bonvicini in der Neuen Nationalgalerie, ein brennender Brunnen von Julian Charrière und Max Beckmann auf Reisen – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende

Von WELTKUNST Redaktion
25.11.2022

„Kingdom of the Ill“

Museion, Bozen, bis 5. März 2023

„In der Ausstellung wollen wir die eigenen Geschichten über Gesundheit und Krankheit der Künstler:innen in den Vordergrund stellen und dabei verschiedene Perspektiven einbeziehen: Care, mentale Gesundheit, Sucht und Genesung“, erklärt die Kuratorin Sara Cluggish. Die Schau in Bozen nimmt sich Fragen vor, die im Kunstbetrieb oft ausgeblendet werden. Viele Arbeiten erzählen von Verwundbarkeit, Altern, Sucht, es geht aber auch um Aktivismus und den Klimawandel. Mehr Infos

„The Pill“ von Erin M. Riley entstand im Jahr 2018. © Courtesy of the artist and P.P.O.W, New York, Foto: JSP Art Photography

„Max Beckmann. Departure“

Pinakothek der Moderne, München, bis 12. März 2023

Das Reisen spielte in Max Beckmanns Lebenswerk eine bedeutende Rolle. Seine Gemälde erzählen von Ferne und Aufbruch – man braucht nicht lange zu suchen um in einem fort auf Buchten und Strände zu stoßen, auf Schiffe und Hafenansichten, Badende und Seefahrer. Aufbruch heißt im Englischen „Departure“. Nicht ohne Grund hat Beckmann sein erstes Triptychon aus der Zeit um 1933 so genannt – nun gibt es einer bemerkenswerten Ausstellung in der Pinakothek der Moderne den Titel. Mehr Infos

„Controlled Burn“

Langen Foundation, Neuss, bis 6. August 

Der Schweizer Künstler Julian Charrière interessiert sich schon seit Langem für die elementaren Kräfte unserer Welt. Er ist für seine Projekte schon in die Arktis gereist und in die Tiefe getaucht, hat kontrollierte Explosionen ausgelöst und Eisberge mit einem Bunsenbrenner trakiert. Mit seinem brennender Brunnen „And Beneath It All Flows Liquid Fire“ von 2019 hinterfragt er den riskanten Umgang der Menschheit mit dem Feuer. Mehr Infos

„Vor Dürer“

Städel Museum, Frankfurt, bis 22. Januar

Im 15. Jahrhundert bot der Kupferstich Goldschmieden und Malern neue gestalterische Möglichkeiten. Er zählt zu den ältesten Techniken des Bilddrucks. Kaum ein anderer hat diese Kunst so geprägt wie Albrecht Dürer. Doch gab es auch vor ihm schon Künstler, dessen Blätter mindestens genau so beachtenswert sind. Das Städel Museum zeigt nun 130 bedeutende deutsche und niederländische Kupferstiche aus der eigenen Sammlung. Mehr Infos

Kupferstich Israhel van Meckenem
Israhel van Meckenems „Kampf zweier Wilder Männer zu Pferd“ um 1480. © Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum

Monica Bonvicini

Neue Nationalgalerie, Berlin, bis 30. April

Für die Ausstellung „I do You“ hat die italienische Künstlerin eine speziell für den Bau von Mies van der Rohe entwickelte Installation geschaffen. Handschellen hängen an schweren Edelstahlketten von der gut acht Meter hohen Decke, Hängematten laden zum Schaukeln ein und ein verspiegeltes drei Meter hohes Podest am hinteren Ende der Halle eröffnet ungewohnte Perspektiven. Die Ausstellungsmacher versprechen eine „neue Erfahrung für Besucher, selbst exponiert zu sein“. Mehr Infos

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